Nebel prägt in der Schweiz vor allem in den Herbst- und Wintermonaten das Wetterbild, oft mit einer dichten, grauen Decke, die die Sicht einschränkt und die Stimmung trübt. Doch warum ist das Phänomen so weit verbreitet, und welche Regionen sind besonders betroffen?
Wie und wo Nebel entsteht
Nebel ist in der Schweiz ein häufiger Begleiter, vor allem in den Morgenstunden, wenn die Temperaturen auf den Taupunkt sinken und die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert. Besonders in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und wenig Wind tritt der Nebel oft auf. Am häufigsten bildet er sich in den tiefen Lagen des Mittellands, insbesondere zwischen dem Bielersee, der Region Solothurn-Olten, dem Aargau und rund um den Bodensee. Hier sind die Bedingungen für Nebel ideal: wenig Wind, kühle Nächte und eine hohe Feuchtigkeit.
Die „Nebel-Löcher“ der Schweiz
Während die Berge meist über der Nebelgrenze von 1000 bis 1500 Metern liegen und an sonnigen Hochdrucktagen in den Wintermonaten von oben die Sonne geniessen können, bleibt das Mittelland oft in Grau gehüllt. Besonders im Herbst und Winter kann sich der Nebel hartnäckig halten, vor allem, wenn die Sonne nicht stark genug ist, um den Nebel aufzulösen.
Nebel und die Luftverschmutzung
Interessanterweise hat sich die Häufigkeit von Bodennebel in den letzten Jahrzehnten reduziert. Dies liegt unter anderem daran, dass die Luftverschmutzung abgenommen hat. Früher trugen Schmutzpartikel und Keime in der Luft zur Bildung von Nebel bei. Heute, da die Luft sauberer ist, gibt es weniger solcher Partikel, was die Nebelbildung erschwert. Zudem könnte die Erderwärmung dafür sorgen, dass es länger dauert, bis sich Nebel überhaupt bildet.
Hochnebel bleibt uns treu
Während der Bodennebel also weniger häufig geworden ist, hat die Häufigkeit von Hochnebel eher zugenommen. Dieser befindet sich etwas höher in der Atmosphäre, und obwohl die Sicht bei Hochnebel oft besser ist, bleibt das Flachland darunter in trübes Grau gehüllt, ohne dass die Sonne durchkommt.
Wann löst sich der Nebel auf?
Die Chancen, dass sich der Nebel im Laufe des Tages auflöst, sind stark vom Zeitpunkt im Jahr abhängig. Im Herbst löst sich der Nebel unterhalb von 800 Metern meistens auf. Doch je weiter wir uns dem Winter nähern, desto hartnäckiger wird er. Vor allem in den kürzesten Tagen im Dezember bleibt der Nebel oft den ganzen Tag über bestehen, und in mehr als der Hälfte der Fälle „klebt“ er am Himmel. Ist die Nebelgrenze über 1000 bis 1500 Meter hoch, wird die Chance, dass der Nebel sich auflöst, noch geringer.
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