Eine tragische Nachricht erschüttert die Stadt Piacenza: Am Freitagnachmittag wurde eine 14-jährige Schülerin vor ihrer Schule von einem Schulbus erfasst und tödlich verletzt. Die Polizei ermittelt zur genauen Unfallursache und setzt dabei auch auf Videoaufnahmen und Zeugenaussagen.
Tödlicher Unfall auf dem Schulhof
Der Unfall ereignete sich am 11. Oktober 2024 gegen 14:30 Uhr auf dem Vorplatz des Raineri Marcora Schulkomplexes in Piacenza, als die 14-jährige Schülerin Simran Kumar, eine Schülerin des ersten Jahrgangs des Hotelfachzweigs, gerade das Schulgebäude verlassen hatte. Wie viele ihrer Mitschüler wollte auch Simran den Bus nach Hause nehmen, der sie nach Cortemaggiore bringen sollte. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Jugendliche ausgerutscht sein, als sie versuchte, den bereits anfahrenden Bus zu erreichen. Dabei geriet sie unter die Zwillingsreifen des Busses.
Trotz Soforthilfe – Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos
Der Busfahrer stoppte das Fahrzeug sofort, und eine zufällig anwesende Krankenschwester, die ihren Sohn von der Schule abholen wollte, leistete umgehend Erste Hilfe. Auch die eintreffenden Rettungskräfte des 118-Notdienstes und der lokalen Rotkreuz-Einheit versuchten, das Mädchen zu reanimieren. Aufgrund der schweren Verletzungen war jedoch jede Hilfe vergebens. Selbst ein Notarzt aus dem Helikopter aus Brescia konnte das Leben der Schülerin nicht mehr retten.
Untersuchungen zur Unfallursache laufen
Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar. Die Polizei von Piacenza hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet dabei auch die Aufnahmen einer Dashcam aus, die in einem weiteren Bus installiert war. Zudem wurden Zeugenaussagen von anwesenden Schülern und Lehrern aufgenommen. Der Bus, der im Auftrag der öffentlichen Verkehrsgesellschaft Seta verkehrte, gehört einer externen Firma und wurde zur weiteren Untersuchung beschlagnahmt.
Trauer in der Schulgemeinschaft
Alberto Mariani, der Schulleiter des Raineri Marcora Instituts, zeigte sich tief betroffen: „Das ist eine immense Tragödie, die die gesamte Schulgemeinschaft ins Herz trifft. Ein Ort, der für unsere Schüler ein Ort der Hoffnung und des Lernens sein sollte, wird durch dieses unbeschreibliche Ereignis zu einem Ort des Schmerzes. Unsere Gedanken sind bei der Familie von Simran, und wir sprechen unser tiefstes Mitgefühl aus.“ Auch die Verkehrsgesellschaft Seta bekundete in einer Mitteilung ihr Beileid und erklärte, sie werde die Behörden bei den Ermittlungen vollumfänglich unterstützen.
Grosser Schock für die Stadt Piacenza
Auch die Bürgermeisterin von Piacenza, Katia Tarasconi, zeigte sich bestürzt über den Tod der Schülerin. „Als Bürgermeisterin und als Mutter bin ich zutiefst getroffen. Die gesamte Gemeinschaft trauert mit der Familie von Simran“, so Tarasconi, die selbst vor drei Jahren einen ähnlichen Verlust erlitten hatte.
Dritter tödlicher Schulweg-Unfall in diesem Jahr
Der tragische Tod von Simran Kumar ist der dritte tödliche Schulweg-Unfall in Italien seit Jahresbeginn. Laut der Vereinigung der Unterstützer und Freunde der Verkehrspolizei (ASAPS) ereigneten sich seit Januar bereits 48 Unfälle im Umfeld von Schulen, fünf davon betrafen Schulbusse. Die beiden anderen Opfer waren ein 15-jähriger Junge in Cagliari, der am 8. Januar von einem Auto angefahren wurde, und ein 17-jähriger Schüler in Perugia, der am 14. März von einem Lieferwagen erfasst wurde. Am selben Tag wurde zudem in Padua eine 12-jährige Schülerin von einer Lokomotive an einem Bahnübergang schwer verletzt und schwebt derzeit in Lebensgefahr.
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