Das Klonen von Haustieren wird in Spanien immer beliebter, doch der Prozess bleibt teuer und wirft ethische Fragen auf. Haustierbesitzer sollten die emotionalen und finanziellen Aspekte genau abwägen, bevor sie sich für das Klonen entscheiden
Haustierklonen in Spanien: Eine wachsende, aber kostspielige Praxis
Das Klonen von Haustieren hat in den letzten Jahren weltweit an Bedeutung gewonnen, und nun ist dieser Trend auch in Spanien angekommen. Seit kurzem bietet ein Labor in Marbella die Möglichkeit, Haustiere zu klonen, wobei eine genetische Übereinstimmung von 99,9 % mit dem Originaltier erreicht wird. Dieser komplexe und kostenintensive Prozess zieht vor allem wohlhabende Tierliebhaber an, die bereit sind, tief in die Tasche zu greifen, um eine Kopie ihres geliebten Tieres zu erstellen.
Prominente setzen auf das Klonen
Das Klonen ist längst nicht mehr nur ein wissenschaftliches Experiment. Berühmtheiten wie Barbra Streisand und Javier Milei haben bereits ihre Hunde klonen lassen, was das Thema weiter in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Spanien ist mit über neun Millionen Hunden und fünf Millionen Katzen ein vielversprechender Markt für diese Technologie, besonders da etwa 15 % der Haustiere wie Familienmitglieder behandelt werden.
Der Prozess des Klonens: Was steckt dahinter?
Der Klonprozess ist technisch anspruchsvoll und erfordert eine Hautprobe des zu klonenden Tieres, aus der DNA-haltige Zellen gewonnen werden. Diese Zellen werden in eine kernlose Eizelle eingeführt, um einen Embryo zu erzeugen, der schliesslich in eine Leihmutter eingepflanzt wird. Der gesamte Vorgang kann bis zu neun Monate dauern und kostet zwischen 50.000 und 75.000 Euro, je nach Tierart.
Die Wahrheit hinter dem Klon: Es ist nicht dasselbe Tier
Ein Missverständnis, das oft auftritt, ist die Erwartung, dass der Klon genau wie das Originaltier sein wird. Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein neues Lebewesen, das zwar fast identische Gene besitzt, aber durch unterschiedliche Umwelteinflüsse und Erziehung eine andere Persönlichkeit entwickeln kann. Daher ist es wichtig, die Entscheidung zum Klonen gut zu überdenken und sich der emotionalen Konsequenzen bewusst zu sein.
Zukunft des Haustierklonens: Wird es zur Norm?
Obwohl die Kosten derzeit hoch sind, erwarten Experten, dass diese in den kommenden Jahren sinken werden, was das Klonen für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich machen könnte. Die Nachfrage nach dieser Technologie könnte weiter steigen, insbesondere in Ländern wie Spanien, wo die Bindung zwischen Haustier und Besitzer besonders stark ist.