7-Eleven store at 2546 Niagara Falls Boulevard (corner Ellicott Creek Road) in the town of Tonawanda, New York. Quelle Wikimedia

7-Eleven vor Übernahme: Kanadischer Konzern Couche-Tard plant Mega-Fusion

Die kanadische Couche-Tard, Betreiberin der Circle K Läden, steht kurz vor einer möglichen Übernahme der japanischen 7-Eleven-Kette für 31 Milliarden Dollar. Sollte der Deal zustande kommen, würde ein globaler Riese im Convenience-Store-Sektor entstehen, mit rund 100.000 Läden weltweit. Doch die Übernahmepläne stossen auf Bedenken, insbesondere bei den US-Kartellbehörden, die mögliche Folgen für den Markt und die Preise kritisch sehen.

Geplante Fusion könnte weltweiten Markt verändern

Grösster Convenience-Store-Betreiber weltweit in Sicht

Die geplante Übernahme von 7-Eleven durch Couche-Tard könnte die Landschaft des weltweiten Einzelhandels erheblich verändern. Couche-Tard, das bereits über 16.700 Filialen weltweit betreibt, würde durch den Zusammenschluss mit den 85.000 Filialen von 7-Eleven zum grössten Betreiber von Convenience-Stores weltweit werden. Besonders in den USA könnte dies zu einem Detailhandelsriesen führen, der den Markt dominiert.

Laut Berichten der „Financial Times“ könnte der Zusammenschluss jedoch auf Widerstand der US-Kartellbehörden stossen. Die Konzentration im Detailhandel könnte zu höheren Preisen und negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt führen. In der Schweiz sind die beiden Unternehmen bisher nicht aktiv, doch international könnte die Fusion weitreichende Folgen haben.

Aktienmärkte reagieren positiv, Unsicherheit bleibt

Die Bekanntgabe der Übernahmepläne führte zu einem sprunghaften Anstieg der Aktien von Seven & i, dem Mutterkonzern von 7-Eleven. Trotz dieser positiven Reaktion auf dem Markt bleibt die Zukunft der Fusion ungewiss. Ein Ausschuss unabhängiger Direktoren von Seven & i prüft das Angebot derzeit gründlich. Couche-Tard hat bestätigt, dass es sich um einen „freundlichen, unverbindlichen Vorschlag“ handelt, aber es gibt keine Garantie, dass eine Einigung erzielt wird.

Herausforderungen und Chancen der Übernahme

Finanzielle Stärke und strategische Bedenken

Obwohl Couche-Tard finanziell stark aufgestellt ist, könnte es schwierig werden, ein attraktives Barangebot für Seven & i zu finanzieren. Analysten sehen hier eine mögliche Hürde, da das kanadische Unternehmen seine Bilanz nicht übermässig belasten möchte. Zudem könnte die Übernahme auf Bedenken seitens der japanischen Führung treffen, insbesondere wenn das Angebot als zu niedrig bewertet wird.

Ein weiterer Faktor ist der schwache Yen, der das Angebot für Couche-Tard attraktiver gemacht hat. Dennoch bleibt unklar, ob das Management von Seven & i dem Deal zustimmen wird, besonders angesichts des Drucks durch aktivistische Investoren, die eine höhere Bewertung der Vermögenswerte fordern.

Regulatorische Herausforderungen in Nordamerika

Die Übernahme von 7-Eleven durch Couche-Tard könnte regulatorische Bedenken in Nordamerika auslösen. Beide Unternehmen betreiben Tausende von Filialen in den USA und Kanada, und eine Fusion könnte die Marktkonzentration erheblich erhöhen. Dies könnte zu einer genauen Prüfung durch die Kartellbehörden führen, die potenzielle Wettbewerbsnachteile verhindern möchten.

Quelle: Bloomberg

Die mobile Version verlassen