Westfleisch-Skandal: Tierquälerei in „Tierwohl“-Ställen aufgedeckt

Tierquälerei in Westfleisch-Zulieferbetrieben aufgedeckt – trotz Haltungsstufe 2 und 3 zeigen aktuelle Videos schockierende Zustände.

Schwere Verstösse in angeblichen „Tierwohl“-Betrieben

In Nordrhein-Westfalen (D) wurden bei drei Zulieferern des Schlachtkonzerns Westfleisch massive Tierschutzverstösse dokumentiert. Die Undercover-Aufnahmen der Tierschutzorganisation ANINOVA zeigen verletzte, kranke und tote Schweine – viele mit offenen Wunden, Nabelbrüchen und Anzeichen schwerer Vernachlässigung. Besonders erschütternd: Es handelt sich um sogenannte Tierwohl-Betriebe der Haltungsstufe 2 und 3.

Tierleid trotz Versprechen von Transparenz und Kontrolle

Die betroffenen Betriebe in den Kreisen Borken (D) und Steinfurt (D) waren bereits in der Vergangenheit auffällig. Trotzdem liefern sie weiterhin an Westfleisch. Eine Besserung ist offenbar ausgeblieben. Besonders perfide ist der Fall eines „Offenstalls“ in Emsdetten (D): Dort werden Schweine unter dem EDEKA-Label „Bauern Liebe“ gehalten – angeblich besonders tiergerecht. Die Realität zeigt jedoch ein Bild des Grauens.

Kannibalismus und eiternde Wunden: Einblicke in die Hölle

Die Bilder aus Ibbenbüren (D) zeigen Tiere mit herausquellenden Gedärmen, die von Artgenossen angefressen werden. Auch in Stadtlohn (D) herrschen katastrophale Zustände. Mehrere Schweine mit massiven Verletzungen, entzündeten Schwänzen und geschwollenen Augen wurden dokumentiert. Dabei war der Betreiber sogar im Vorstand des Schweinehalter-Lobbyverbands ISN – und betreibt eine Ausbildungsstätte.

Behörden ermitteln – aber das System bleibt bestehen

Alle drei Fälle wurden den zuständigen Veterinärämtern in Borken (D) und Steinfurt (D) gemeldet. Diese stellten ebenfalls Missstände fest und erstatteten Strafanzeige. ANINOVA tat es ihnen gleich. Trotzdem scheint sich wenig zu ändern. Währenddessen veranstaltet Westfleisch Gewinnspiele mit dem Titel „Genesungsbucht“, statt echte Verbesserungen einzuführen.

Systemversagen statt Tierschutz

Der Skandal bei Westfleisch zeigt erneut, wie wenig die Haltungskennzeichnung mit dem tatsächlichen Tierwohl zu tun hat. Trotz mehrfacher Aufdeckungen durch Tierschützer scheint das System der industriellen Tierhaltung blind gegenüber Leid und Gesetzesbruch zu sein. Eine grundlegende Wende scheint nötig – für echte Transparenz und echten Schutz.

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