Verkehrserziehung in der Praxis – Stadtpolizei begleitet die Schülerroute im Westen der Stadt
Schüler zeigen in St. Gallen ihr Können auf dem Velo
In dieser Woche starten in St. Gallen wieder die Veloprüfungen – mit Signalisation, Polizeibegleitung und klarer Botschaft: Rücksicht nehmen!
Wie sicher sind Kinder mit dem Fahrrad im Stadtverkehr unterwegs? Diese Frage beantworten derzeit zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Stadt St. Gallen im Rahmen der traditionellen Veloprüfung. Die Prüfungsfahrt ist Teil der schulischen Verkehrserziehung und wird jährlich nach den Frühlingsferien durchgeführt.
Die Prüfungsstrecke verläuft durch den Westen der Stadt und steht unter besonderer Aufsicht der Stadtpolizei. Verkehrsteilnehmende sind aufgerufen, Rücksicht zu nehmen. Der folgende Beitrag beleuchtet die Hintergründe, den Ablauf und die Bedeutung dieser Ausbildungsetappe – sowohl für die Kinder als auch für die Verkehrssicherheit in St. Gallen.
Die Veloprüfung ist fester Bestandteil der schulischen Verkehrsausbildung in der Ostschweiz. In St. Gallen wird sie jeweils nach den Frühlingsferien durchgeführt – und zwar für die 5. und 6. Klassen. Sie soll den Schüler:innen nicht nur Wissen, sondern auch praktische Sicherheit im Stadtverkehr vermitteln.
Die Kinder lernen im Unterricht und bei Übungen die wichtigsten Verkehrsregeln, die richtige Reaktion auf Gefahrensituationen und das sichere Verhalten auf Kreuzungen und bei Einspurmöglichkeiten. Das Ziel: mehr Selbstständigkeit und Sicherheit.
Vergleichbare Modelle gibt es in vielen Schweizer Städten – mit lokal angepassten Strecken und Kontrollen. St. Gallen setzt dabei besonders auf die Präsenz und Begleitung durch die Stadtpolizei.
Aktuelle Lage und regionale Umsetzung
Die Prüfungsstrecke verläuft in diesem Jahr erneut im Westen von St. Gallen. Startpunkt ist die Tagesbetreuung Engelwies an der Zürcher Strasse 239. Die Route ist signalisiert, um auch andere Verkehrsteilnehmende auf die Aktion aufmerksam zu machen.
Die praktischen Prüfungen finden am 8. und 9. Mai sowie am 12. und 13. Mai statt. Mitarbeitende der Stadtpolizei begleiten die Kinder sichtbar – und greifen bei Bedarf ein. Zusätzlich wird das technische Equipment überprüft: Nur verkehrssichere Velos kommen durch die Kontrolle.
Die Behörden bitten Autofahrende und andere Verkehrsteilnehmende ausdrücklich um Rücksicht – insbesondere in den betroffenen Stadtteilen.
Sicherheit und Wirkung
Die Veloprüfung ist weit mehr als ein einmaliges Ereignis: Studien zeigen, dass praktische Verkehrstrainings das Unfallrisiko von Kindern nachhaltig senken. Eine Untersuchung des Fonds für Verkehrssicherheit (FVS) weist nach, dass geschulte Kinder sicherer fahren und seltener in Unfälle verwickelt sind.
Die Stadtpolizei St. Gallen versteht die Aktion auch als bewusstseinsbildende Massnahme für die Gesamtbevölkerung – sichtbar gemacht durch die auffällige Streckensignalisation.
Zudem betont die Polizei: Auch Eltern spielen eine zentrale Rolle. Gemeinsames Üben im Alltag, die richtige Ausrüstung und Vorbildfunktion seien entscheidend für die Verkehrssicherheit.
Die Veloprüfung ist mehr als ein pädagogischer Pflichttermin. Sie verbindet praktische Bildung mit konkretem Sicherheitsgewinn im Alltag.
Gerade in urbanen Räumen wie St. Gallen trägt sie dazu bei, junge Verkehrsteilnehmer:innen frühzeitig fit zu machen.
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