Uber, Bolt & Co: Wie gut funktioniert Ride-Hailing in der Schweiz?

App öffnen, Ziel eingeben, losfahren: Ride-Hailing klingt einfach – doch in der Schweiz ist es komplizierter als gedacht. Hier kommt der Überblick.

Was genau ist Ride-Hailing – und wo ist der Unterschied zum Taxi?

Anders als beim klassischen Taxi werden beim Ride-Hailing Fahrten per App gebucht, oft mit privaten Fahrern oder kleinen Flotten.
Das Modell verspricht:

  • schnell verfügbare Fahrten

  • transparente Preise

  • komplette Abwicklung per Smartphone

Doch: In der Schweiz gelten andere Regeln als z. B. in den USA. Nicht alle Anbieter sind überall verfügbar – und einige sind gar nicht zugelassen.

Diese Anbieter gibt es aktuell in der Schweiz

Hier sind die wichtigsten Ride-Hailing-Apps und ihr Status:

Uber

  • Verfügbar in Zürich, Basel, Lausanne, Genf

  • Modelle: UberX, Uber Green, Uber Black

  • Registrierung als Berufschauffeur nötig

  • Diskussionen um Arbeitsrecht & Lizenzen in mehreren Kantonen

Bolt

  • In der Schweiz aktuell nicht aktiv (nur E-Trottinetts und E-Bikes in gewissen Städten)

  • App für Fahrten nicht freigeschaltet

Lyft

  • In der Schweiz nicht verfügbar

  • Nur in Nordamerika aktiv

Ally (MyCamion/Allygator)

  • Lokaler Anbieter mit Fokus auf regionale und umweltfreundliche Fahrdienste

  • Kleine Präsenz, z. B. in Luzern & Bern

Taxi-Apps mit Ride-Hailing-Funktionen

  • go! by Taxi 444, 7×7, Taxi.eu – in vielen Städten verfügbar

  • Funktioniert ähnlich wie Uber, aber mit lizenzierten Fahrern

Tipp: Einige Anbieter setzen auf E-Autos, andere auf Hybridflotten – wer klimafreundlich fahren möchte, sollte gezielt filtern.


Wie viel kostet eine Fahrt mit Ride-Hailing?

Die Preise schwanken je nach Stadt, Tageszeit und Anbieter:

Anbieter Grundpreis Preis/km Wartezeit/min
UberX (Zürich) CHF 3.50 CHF 1.90 CHF 0.50
Taxi Zürich CHF 6.00 CHF 3.80 CHF 0.80
Uber Green CHF 3.50 CHF 1.70 CHF 0.45

Dynamische Preisgestaltung: In Stosszeiten (z. B. bei Events, Regen oder Ferienbeginn) können sich Uber-Tarife verdoppeln – auch kurzfristig.

Was ist legal – und was nicht?

In der Schweiz gelten strenge Regeln für gewerblichen Personentransport:

  • Fahrer müssen oft eine Fahrbewilligung (BPT 121) besitzen

  • Fahrzeuge brauchen eine spezielle Taxi- oder Limousinenzulassung

  • In einigen Städten (z. B. Genf, Zürich) gab es Gerichtsverfahren gegen Uber wegen Scheinselbständigkeit

Deshalb setzen viele Anbieter auf Partnerschaften mit lizenzierten Firmen – du fährst also oft mit einem registrierten Fahrer, auch wenn es „privat“ aussieht.

Vorteile und Nachteile von Ride-Hailing

Vorteile

  • Günstiger als klassische Taxis

  • Einfach via App buchbar

  • Schnelle Verfügbarkeit in Städten

  • Fahrerbewertungen für mehr Transparenz

Nachteile

  • Rechtlich teils umstritten

  • Nur in Ballungsräumen nutzbar

  • Preisschwankungen bei Nachfrage

  • Kein persönlicher Kontakt wie bei Stamm-Taxis

Ride-Hailing ist praktisch – aber nicht überall in der Schweiz

Für spontane Fahrten in Zürich, Lausanne oder Genf ist Uber & Co. eine bequeme Alternative.
Doch rechtlich ist die Lage komplex – und ausserhalb der Städte bleibst du meist auf Bus, Bahn oder Taxi angewiesen.

 

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