Ein bionisches Auge, das Seheindrücke direkt ins Gehirn überträgt? Elon Musk will mit Neuralink das Unmögliche möglich machen – unterstützt von Forschenden in Spanien.
Transatlantisches Projekt: Spanien trifft Silicon Valley
Die Zukunft des Sehens wird gerade zwischen Kalifornien und Spanien geschrieben: Die University of California, Santa Barbara (UCSB) und die Universität Miguel Hernández in Elche entwickeln gemeinsam ein revolutionäres neuronales Implantat, das visuelle Eindrücke über Mikroelektroden direkt ins Gehirn überträgt.
Neuralink, Elon Musks Neurotechnologie-Unternehmen, ist ebenfalls an Bord – zunächst im Hintergrund. Ziel der Forschungskooperation: Blinden Menschen einen Teil ihrer visuellen Wahrnehmung zurückzugeben.
Wie funktioniert das „Smart Bionic Eye“?
Die Technologie besteht aus einem fein abgestimmten Zusammenspiel mehrerer Komponenten:
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Kamera in einer Spezialbrille nimmt die Umgebung auf
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Steuereinheit wandelt die Bilder in elektrische Impulse
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Mikroelektroden im Gehirn empfangen die Signale
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Künstliche Intelligenz interpretiert die Daten als erlebbare Szenen
Musk beschreibt die ersten Seheindrücke als „wie frühe Nintendo-Grafik“, die sich mit fortschreitender Kalibrierung verbessern lässt.
Erste Tests: Lichtpunkte, Formen und Raumgefühl
Die laufende Studie konzentriert sich auf grundlegende visuelle Erfahrungen:
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Reaktionen auf Lichtreize
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Orientierung im Raum
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Nachzeichnen einfacher Formen
Zum Einsatz kommt dabei Neuralinks sogenannte „Blindsight“-Technologie, die 2024 von der US-Gesundheitsbehörde FDA als „Breakthrough Device“ anerkannt wurde.
Aktuell finden noch keine Massentests statt. Die Implantate werden individuell konfiguriert – mit Fokus auf Sicherheit, Präzision und Komfort.
Zwischen Hoffnung und Herausforderungen
Chancen des Projekts:
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Neue Lebensqualität für blinde Menschen
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KI-gestützte Interpretation komplexer Umgebungen
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Interdisziplinäre Forschung über zwei Kontinente hinweg
Doch es bleiben auch klare Hürden:
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Geringe Auflösung (nur grobe Konturen erkennbar)
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Unklarer Zeitrahmen bis zur Marktreife
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Neuroethische Fragen: Wer darf wie tief ins Hirn eingreifen?
Auch Tierversuche bei Neuralink bleiben ein Kritikpunkt. Die Projektleitung betont jedoch, dass alle Probanden freiwillig teilnehmen und umfassend über Risiken informiert werden.
Fazit: Sehen lernen in Impulsen – keine Science-Fiction mehr?
Was lange nach Science-Fiction klang, wird durch KI, Neurotechnik und internationale Forschung allmählich real. Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnten funktionale Sehprothesen für vollständig erblindete Menschen in greifbare Nähe rücken.
Für Spanien ist die Beteiligung ein Meilenstein in der Neuroforschung. Und für Elon Musk? Der nächste Schritt seiner technohumanen Agenda – zwischen Vision und Verantwortung.
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