Eine extreme Kältewelle hat Argentinien, Chile und Uruguay erfasst – mindestens 15 Menschen sind gestorben, Gas wird rationiert.
Ungewöhnlich tiefe Temperaturen fordern in Südamerika zahlreiche Todesopfer. Besonders betroffen sind obdachlose Menschen in Argentinien, Uruguay und Chile. Die Regierungen rufen Notstände aus, rationieren Gas und aktivieren Notfallpläne zur Unterbringung. Experten sprechen von einer historischen Kältewelle, die Infrastruktur und Bevölkerung an ihre Grenzen bringt.
Während in der südlichen Hemisphäre derzeit Winter herrscht, erlebt Südamerika eine besonders harte Kältewelle. Temperaturen unter null Grad sind in Regionen ungewöhnlich, die sonst mildere Winter gewohnt sind. Besonders problematisch ist die Situation für Obdachlose und sozial schwache Gruppen. Die Länder der Region sind klimatisch unterschiedlich geprägt – doch alle sind von der aktuellen Extremwetterlage betroffen.
Laut ansa.it hat die Kälte in Argentinien mindestens neun Todesopfer gefordert, alle unter obdachlosen Personen. In Uruguay starben sechs weitere Menschen unter ähnlichen Umständen. Dort rief die Regierung Alarmstufe Rot aus und erlaubt zwangsweise Unterbringung in Notunterkünften. Argentinien stellte die Gasversorgung für Industrie und Tankstellen ein, um Haushalte weiter versorgen zu können. Auch Chile aktivierte Notfallpläne zur Unterbringung von Obdachlosen. Die Gasnachfrage in Argentinien erreichte mit 100,3 Millionen m³ pro Tag einen historischen Höchstwert.
Der extreme Verbrauch führte zu Lieferengpässen, insbesondere bei unterbrechbaren Verträgen – wie etwa den Lieferungen aus Argentinien nach Chile. In der bedeutenden Förderregion Vaca Muerta kam es zu technischen Problemen durch die Kälte. Anlagen von Pluspetrol und Total Austral verzeichneten Störungen, was zu einer Reduktion der Einspeisung um 5 % führte. Die Versorgungssicherheit von Haushalten steht derzeit über industriellen Interessen.
Die Kältewelle in Südamerika zeigt, wie schnell sich soziale und energetische Krisen durch extreme Wetterlagen verschärfen können. Die Todesfälle unter Obdachlosen sind Mahnung für dringendere Schutzmassnahmen. Gleichzeitig steht die Energieversorgung unter Druck – auch grenzüberschreitend. Südamerika erlebt derzeit einen klimatischen Ausnahmezustand.
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