Trotz steigendem Kostendruck: Die Post bleibt eigenfinanziert – aber nicht ganz ohne Anpassungen
Die Schweizerische Post will weiterhin ohne Steuergelder auskommen – obwohl die Briefmengen rückläufig sind und die Betriebskosten steigen. Ab August 2025 und Januar 2026 treten deshalb konkrete Änderungen bei Leerungszeiten und Paketpreisen in Kraft. Was genau sich für Kundinnen und Kunden verändert – und wer jetzt sparen kann.
Neue Leerungszeiten: Weniger Fahrten, mehr Effizienz
Ab dem 11. August 2025 wird die Post bei rund 700 von über 14’000 Briefkästen die Leerungszeiten vorverlegen. Diese Anpassung erfolgt im Rahmen der Vormittagszustellung und soll durch weniger Zusatzfahrten Kosten sparen, ohne die Grundversorgung zu gefährden. Informiert wurden die betroffenen Gemeinden bereits im Juli.
Paketpreise: Economy-Versand wird teurer – aber nur leicht
Per 1. Januar 2026 steigt der Preis für Economy-Pakete bis 2 kg von bisher CHF 8.50 auf CHF 9.00. Die Preise für A-Post-, B-Post- sowie Priority-Pakete bleiben unverändert. Für Geschäftskunden sowie Werbesendungen im In- und Ausland sind ebenfalls moderate Preisanpassungen vorgesehen – in enger Absprache mit dem Preisüberwacher.
Digitale Nutzer profitieren von Rabatten
Wer online frankiert, spart auch 2026:
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CHF 1.50 Rabatt pro Paket, wenn die Frankierung online oder via App erfolgt
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Kostenloser pick@home-Service für online frankierte Pakete (Priority/Economy)
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CHF 5.- Guthaben im E-Wallet, wenn zwischen Dez 2025 und Feb 2026 mindestens ein Paket digital frankiert wird
Dieses Guthaben kann für alle Online-Angebote der Post bis Ende 2026 verwendet werden.
Warum das alles? Hintergrund der Sparmassnahmen
Die Grundversorgung kostet die Post derzeit über CHF 360 Mio. pro Jahr – Tendenz steigend. Ursachen:
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Rückgang bei Briefpost und Schaltergeschäften
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Hohe Investitionen in moderne Logistikzentren und digitale Infrastruktur
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Bedarf an effizienteren Prozessen und neuen Technologien
Trotzdem bleibt die Strategie klar: Service public mit hoher Qualität – ohne Steuergelder. Laut CEO ad interim Alex Glanzmann will die Post „Mehrwert für die Gesellschaft“ schaffen und ihre Relevanz im Alltag langfristig sichern.
Die Strategie im Überblick
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Preisstruktur stabil für die Mehrheit der Privatkunden
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Digitale Kanäle als Sparmodell
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Grundversorgung bleibt erhalten
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Verordnungsanpassung ab 2030 im Gespräch
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Post setzt auf Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit
Mehr Details zu allen Sortiments- und Preisanpassungen unter:
www.post.ch/angebot26
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