Mit 172 km/h bei La Vue-des-Alpes (NE) geblitzt

Ein 22-jähriger Fahrer raste mit mehr als doppelt so hoher Geschwindigkeit durch eine 80er-Zone – jetzt droht ihm Gefängnis.

Raserdelikte sorgen in der Schweiz immer wieder für Schlagzeilen – so auch jüngst im Kanton Neuenburg. Auf der beliebten Strecke zwischen La Vue-des-Alpes (NE) und La Chaux-de-Fonds (NE) wurde ein junger Mann mit 172 km/h geblitzt – erlaubt wären 80. Die Polizei stoppte ihn umgehend, der Führerausweis ist weg. Der Fall zeigt erneut, wie ernst es den Behörden mit der Nulltoleranz gegenüber Rasern ist.

Seit Inkrafttreten des „Via sicura“-Programms gelten in der Schweiz besonders strenge Regeln für sogenannte Raserdelikte. Wer innerorts 70 km/h oder mehr, ausserorts 80 km/h oder mehr und auf der Autobahn 100 km/h oder mehr zu schnell fährt, begeht gemäss Strafrecht ein Verbrechen. Es drohen Haftstrafen, lange Führerausweisentzüge und teilweise sogar Fahrzeugkonfiszierungen. Die Massnahmen zielen darauf ab, tödliche Unfälle zu verhindern – insbesondere auf kurvigen Landstrassen, wo hohe Geschwindigkeiten lebensgefährlich sind.

Am Samstag, 19. April 2025 um 17:25 Uhr, wurde auf der Kantonsstrasse 1320 ein Fahrer mit 172 km/h geblitzt. Der junge Portugiese war in Richtung La Chaux-de-Fonds (NE) unterwegs, als ein mobiles Radargerät ihn im Bereich Plat-de-Boinod erfasste. Dort gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die Polizei Neuenburg (NE) stoppte den Mann sofort. Die Beamten nahmen ihn mit zur Einvernahme – der Führerausweis wurde noch vor Ort sichergestellt.

Die betroffene Strecke gilt als landschaftlich reizvoll, aber auch unfallgefährdet. Kurven, wechselnde Lichtverhältnisse und Motorradverkehr erhöhen das Risiko. Besonders an Wochenenden ist die Route stark befahren. Laut Bundesamt für Strassen (ASTRA) geschehen in der Schweiz jährlich über 2000 Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Raser wie dieser 22-Jährige werden strafrechtlich verfolgt – drohen können Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr und ein Führerausweisentzug von mindestens zwei Jahren.

„Es hätte nicht viel gefehlt, und jemand wäre tot“, so ein Augenzeuge, der das Aufheulen des Motors hörte. „Diese Strecke wird oft von Familien, Wanderern und Velofahrern genutzt – so ein Verhalten ist verantwortungslos.“ Die Polizei betont in ihrem Communiqué, wie wichtig die konsequente Verfolgung solcher Delikte sei. Für viele ist der Fall ein weiterer Beleg dafür, dass Tempoüberschreitungen kein Kavaliersdelikt sind.

Der Fall bei La Vue-des-Alpes (NE) erinnert eindringlich daran, dass Raserei kein Spiel ist, sondern Leben kosten kann. Besonders junge Fahrer unterschätzen oft die Folgen – für sich selbst und andere. Wer mit derart überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist, muss mit drastischen Konsequenzen rechnen. Die Schweizer Strassen sollen sicher bleiben – für alle. Leserinnen und Leser sind eingeladen, ihre Meinung zu teilen: Sind die Strafen angemessen oder sollte noch härter durchgegriffen werden?

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