Opfer und Hund bei mutmasslichem Drogendeal erstochen – Anklage auf Mord verschärft
Ein 13-jähriger Junge ist in Mailand nach einem Messerangriff gestorben. Die Tat steht im Zusammenhang mit einem Streit bei einem Drogendeal. Die Anklage lautet nun auf Mord.
Laut ansa.it wurde der Junge am Nachmittag des 16. Mai in der Viale Vittorio Veneto in Mailand niedergestochen – offenbar im Zuge eines eskalierten Drogengeschäfts. Er erlitt eine schwere Stichwunde mit Lungenriss und wurde ins Krankenhaus Fatebenefratelli eingeliefert. Zwei Wochen nach dem Angriff starb er an den Folgen seiner Verletzungen.
Auch sein Hund, ein Rottweiler, wurde bei der Tat erstochen. Der Hund verstarb wenig später in einer Tierklinik.
Ermittlungen der Carabinieri ergaben, dass es sich bei dem mutmasslichen Täter um einen 27-jährigen Mann kubanischer Herkunft handelt. Dieser wurde noch in derselben Nacht identifiziert und festgenommen – auch dank Zeugenaussagen und Aufnahmen von Überwachungskameras. Der Mann hatte eine Wunde an der rechten Hand, die auf eine Auseinandersetzung hindeutete. Die Tatwaffe, ein rund 20 cm langes Messer, wurde versteckt auf einem Feld in der Nähe der Via Aldo Merigli in Pozzuolo Martesana gefunden.
Der Jugendliche wurde zunächst in kritischem Zustand behandelt und schien sich kurzzeitig zu stabilisieren. In den folgenden Tagen verschlechterte sich sein Zustand jedoch drastisch. Am Tag des Angriffs wurde er von einem 19-jährigen Freund ins Krankenhaus gebracht – dieser hatte zunächst behauptet, ihn nicht zu kennen, die Aussage jedoch später widerrufen. In seiner zweiten Aussage gestand er, mit dem Opfer und einem weiteren Jugendlichen zum Drogenkauf unterwegs gewesen zu sein, als der Angriff geschah.
Die Staatsanwältin Francesca Crupi hatte zunächst Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Nach dem Tod des Jungen wurde die Anklage auf vorsätzliche Tötung verschärft. Die zuständige Untersuchungsrichterin Tiziana Landoni ordnete Untersuchungshaft an. Die Kleidung des Täters wurde sichergestellt – laut Polizei übergab er sie freiwillig den Ermittlern der Compagnia Milano Duomo.
Der Fall hat in Italien eine breite Debatte ausgelöst – insbesondere wegen des Alters des Opfers und der Brutalität der Tat. Die Ermittlungen zum Tathergang und zu möglichen weiteren Beteiligten dauern an.
Der Tod des 13-jährigen Jungen in Mailand erschüttert Italien. Die brutale Tat bei einem mutmasslichen Drogendeal führte zur Festnahme eines 27-Jährigen, gegen den nun wegen Mordes ermittelt wird. Die Ermittlungen laufen weiter – auch zu den Hintergründen des Treffens und möglichen weiteren Beteiligten. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf Gewalt im Drogenmilieu und deren tödliche Konsequenzen – selbst für Minderjährige.
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