Ferrari-458-Erlkönig mit V12: Geheim-Prototyp für über 1 Mio. €

Ein Ferrari 458 mit V12-Sauger? Klingt verrückt – und war streng geheim.
2011 testete Ferrari den Hybridantrieb des späteren LaFerrari in einem unscheinbar mattschwarz lackierten 458-Chassis.

Jetzt kommt dieser einmalige Prototyp bei RM Sotheby’s in Monterey unter den Hammer – für einen Preis, der selbst Superreiche ins Schwitzen bringt.

Testlabor im Tarnkleid

Um neue Technik abseits der Öffentlichkeit zu erproben, greift Ferrari gern zu einem Trick:
Man steckt die Motorentechnik eines kommenden Modells in ein bekanntes Chassis, tarnt es schwarz und lässt es auf Fiorano und die umliegenden Strassen los.

So entstand 2011 der F150 Muletto M4: Ein 458 Italia mit einem 6,3-Liter-V12, 789 PS stark, der als Basis für den späteren LaFerrari diente.

Laut auto-motor-und-sport.de war dieser Prototyp einer der ersten realen Testträger des Hybrid-Hypercars, das 2013 offiziell vorgestellt wurde.

Heck des Ferrari F150 Muletto M4 (Bildquelle: RM Sotheby’s)

Technik: V12-Sauger mit 789 PS

  • Aluminiumchassis des Ferrari 458 Italia (F142)

  • Modifikationen für Hybridtechnik und V12 (F140)

  • Leistung: 789 PS nur aus dem Sauger, später 949 PS im LaFerrari-System

  • Instrumente: Serien-Cockpit des 458 mit Zusatzschaltern für Tests

Im Innenraum ein wilder Mix: Schwarze Ledersitze, beiger Teppich, Prototyp-Schalter auf dem Armaturenbrett.

Der V12-Testmotor im 458-Chassis (Bildquelle: RM Sotheby’s)

Erlkönig im Tarnlook

Von aussen war der M4 sofort als „nicht normaler 458“ zu erkennen:

  • Mattschwarzer Lack

  • Überlange Auspuffrohre

  • Sichtbare Nieten und Wartungsklappen

  • Kühlschlitze und Zusatz-Lufteinlässe

  • Unterschiedliche Bremsanlagen vorne und hinten

Nur Scheinwerfer, Rückleuchten und Spiegel blieben original.

Blick ins Cockpit des Ferrari 458 Prototypen (Bildquelle: RM Sotheby’s)

Von Fiorano bis in Sammlerhand

Zwischen Mai 2011 und Ende 2012 testete Ferrari den Prototypen intensiv. Nach der Präsentation des LaFerrari im Jahr 2013 landeten ausgewählte Fahrzeuge bei treuen Kunden – mit klaren Auflagen:

  • Keine Strassenzulassung

  • Kein Einsatz auf öffentlichen Rennstrecken

  • Nur als Sammlerfahrzeug nutzbar

Frontansicht des Ferrari Prototyp M4 mit Pirelli-Livery (Bildquelle: RM Sotheby’s)

Schätzpreis: über 1 Mio. €

RM Sotheby’s ruft für den Ferrari F150 Muletto M4 einen Schätzpreis von 900.000 bis 1,2 Mio. US-Dollar auf.
Das entspricht 750.000 bis 1,05 Mio. Euro – für ein nicht fahrbares, aber hochhistorisches Stück Ferrari-Geschichte.

Ungewöhnlich: Normalerweise verschwinden solche Testträger in der Schrottpresse oder in Maranellos Archiv. Hier aber gibt Ferrari Sammlern die Chance, ein echtes Stück Entwicklungs-Geheimnis zu besitzen.

Ein Ferrari-Prototyp im 458-Kleid, mit LaFerrari-Herz und streng geheimer Vergangenheit – das ist ein Sammlerstück, wie es nur einmal existiert.

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