Mensik krönt Märchenlauf – Djokovic gratuliert fair
Jakub Mensik hat in Miami Tennisgeschichte geschrieben: Der erst 19-jährige Tscheche gewann völlig überraschend das Finale gegen Novak Djokovic mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:4) – und feierte damit seinen ersten Turniersieg auf der ATP-Tour. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, gestand Mensik gerührt nach dem Erfolg.
Sein Gegner Djokovic zeigte sich als fairer Verlierer: „Es schmerzt mich, aber du warst heute besser. In den entscheidenden Momenten hast du abgeliefert.“ Mensik erwiderte mit bewegenden Worten: „Du warst mein Idol, als ich jung war. Ich habe wegen dir angefangen, Tennis zu spielen.“ Der Tscheche war noch nicht einmal zwei Jahre alt, als Djokovic 2007 erstmals in Miami triumphierte.
Djokovic wartet weiter auf magische Marke
Für Novak Djokovic war es die grosse Chance auf Titel Nummer 100 – doch die 99 bleibt vorerst stehen. Seit seinem Olympiasieg 2024 wartet der 37-Jährige auf einen Turniererfolg. Auch wenn er in Miami insgesamt wieder stabiler auftrat, hatte er im Finale vor allem mit seinen Augen zu kämpfen.
Besonders bitter: Djokovic hatte die drei Turniere zuvor jeweils mit Erstrunden-Niederlagen beendet – zuletzt eine solche Negativserie hatte er 2018. Mit Blick auf die French Open richtet sich sein Fokus nun auf das ATP Masters in Monte-Carlo, das am 6. April beginnt. Dort wird er den nächsten Versuch starten, seinen Meilenstein zu erreichen.
Mensik schlägt große Namen – und klettert im Ranking
Bereits auf dem Weg ins Finale sorgte Jakub Mensik für Aufsehen: Der Youngster schlug mit Taylor Fritz (ATP-4) und Jack Draper zwei etablierte Topspieler. Nach dem Triumph gegen Djokovic klettert er in der ATP-Weltrangliste auf Rang 24 – seine bisher beste Platzierung.
Für den Teenager war es erst das zweite Endspiel seiner Karriere – und gleich ein Titel. Seine Leistung in Florida war nicht nur spielerisch stark, sondern auch mental beeindruckend: Im Tiebreak gegen einen der größten Spieler der Tennisgeschichte zu bestehen, zeigt Nervenstärke.
Nächste Gelegenheit für Djokovic in Monte-Carlo
Ob Djokovic den historischen 100. Titel in Monte-Carlo holen kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Trotz des Alters gehört er nach wie vor zur Weltspitze. Die Szene wartet gespannt, wann sich Djokovic den Rekord von Jimmy Connors (109 Titel) weiter annähern kann.
Der deutsche Hoffnungsträger Alexander Zverev war in Miami bereits im Achtelfinale gescheitert. Er wird versuchen, in Monte-Carlo für eine Überraschung zu sorgen – vielleicht ja ebenfalls gegen Djokovic.
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