Ein Klinikchef soll über Wochen Ärztinnen und Pflegerinnen sexuell missbraucht haben – er steht unter Hausarrest
In Italien steht ein Chefarzt im Zentrum schwerer Vorwürfe: 32 Übergriffe sollen mit versteckter Kamera dokumentiert worden sein. Er wurde festgenommen.
Ermittlungen decken 32 Missbrauchsfälle auf
Die italienische Polizei hat den Chefarzt eines Zivilkrankenhauses in Piacenza festgenommen. Der Mann steht unter Hausarrest, nachdem ihm laut ansa.it sexuelle Gewalt in zahlreichen Fällen sowie Stalking gegen Mitarbeiterinnen vorgeworfen wird. Besonders betroffen seien Ärztinnen und Krankenschwestern, die allein in sein Büro kamen.
Überwachung zeigt systematische Übergriffe
Wie die Ermittlungen ergaben, dokumentierte die Polizei während 45 Tagen mithilfe verdeckter Videoüberwachung 32 Missbrauchsepisoden. Die Bilder sollen zeigen, dass der Chefarzt regelmässig sexuelle Handlungen an Kolleginnen vornahm, sobald diese allein in seinem Büro waren. Die Beamten sprechen von einem systematischen Vorgehen.
Schweigekultur im Spital erschwerte Aufklärung
Die Polizei betonte, dass ein «Klima des Schweigens» innerhalb der Klinikabteilung herrschte, was die Ermittlungen erheblich erschwerte. Erst durch verdeckte Observationen und Aussagen mehrerer Betroffener konnte ein Durchbruch erzielt werden. Das Büro des Mannes sowie seine Privatwohnung wurden durchsucht.
Weiteres Verfahren steht bevor
Der Chefarzt wurde unter Untersuchungshaft in Form von Hausarrest gestellt. Ihm droht ein umfassendes Verfahren wegen schwerer sexueller Gewalt und Stalkings. Die Justizbehörden in Italien arbeiten weiter an der vollständigen Aufarbeitung.
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