Zürich Seebach: SBB baut längeres Perron und neue Personenunterführung


Ein SBB-Zug fährt am Bahnhof Zürich Seebach ein. Ab Juni 2025 beginnt der Ausbau des Perrons. (Bildquelle: sbb.ch)

In Vorbereitung auf den Viertelstundentakt wird der Bahnhof Seebach umfassend modernisiert

Im Rahmen des Bahnausbauschritts 2035 investiert die SBB in den Ausbau des Bahnhofs Zürich Seebach. Mit dem Ziel, künftig längere Züge einsetzen und den Viertelstundentakt im S-Bahnverkehr einführen zu können, wird das bestehende Perron verlängert. Zudem wird der bestehende Bahnübergang Felsenrain durch eine neue Unterführung für Fussgängerinnen, Fussgänger und Veloverkehr ersetzt. Die Bauarbeiten starten im Juni 2025 und dauern voraussichtlich rund drei Jahre.

Heute verkehren auf der Linie S6 S-Bahnzüge mit maximal 200 m Länge im Halbstundentakt. Der Bund plant mit dem Ausbauschritt 2035 die Einführung des Viertelstundentakts als neuen Standard im Raum Zürich. Dafür sind Anpassungen an der Infrastruktur notwendig – insbesondere auf der Strecke zwischen Zürich HB und dem Furttal.

Am Bahnhof Zürich Seebach muss das bestehende Mittelperron verlängert werden, um künftig bis zu 300 m lange Züge aufnehmen zu können. Die Verlängerung erfolgt über die Felsenrainstrasse hinaus. Der heutige Bahnübergang Felsenrain wird aufgehoben.

Da der Bahnübergang entfällt, wird der motorisierte Individualverkehr künftig über die Schaffhauserstrasse geführt. Für den Fuss- und Veloverkehr errichtet die SBB eine neue Personenunterführung. Diese wird in direkter Verlängerung des heutigen Übergangs Felsenrain gebaut und sichert die künftige Querung des Bahngeländes.

Die Umgestaltung verbessert nicht nur die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden, sondern schafft gleichzeitig mehr Platz für längere Züge und einen dichteren Fahrplan.

Neben dem Personenverkehr berücksichtigt das Projekt auch den wachsenden Bedarf im Gütertransport. Das Gleis 1 am Bahnhof Zürich Seebach wird künftig als Überholgleis für Güterzüge dienen. Es wird in Richtung Zürich Affoltern verlängert, um Platz für bis zu 750 m lange Güterzüge zu schaffen.

Zusätzlich wird in Richtung Opfikon die bestehende Doppelspur erweitert, was die Kapazität und betriebliche Flexibilität erhöht. Ergänzend wird im Bereich Zürich Oerlikon Nord ein neuer Spurwechsel eingebaut. Dieser ermöglicht engere Zugfolgen und erhöht die Leistungsfähigkeit der Strecke.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 75 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt über den Bahninfrastrukturfonds des Bundes. Die Bauarbeiten beginnen im Juni 2025 und sind auf eine Dauer von rund drei Jahren angelegt.

Ziel ist es, sowohl dem steigenden Pendleraufkommen als auch den Anforderungen des Güterverkehrs gerecht zu werden – ohne Kompromisse bei Sicherheit, Taktstabilität und Verbindungsqualität.

Mit dem Ausbau des Bahnhofs Zürich Seebach setzt die SBB ein zentrales Infrastrukturprojekt im Rahmen des Ausbauschritts 2035 um. Die Massnahmen ermöglichen künftig den Viertelstundentakt im Furttal sowie längere S-Bahnzüge. Gleichzeitig profitiert auch der Güterverkehr durch neue Überholmöglichkeiten und verbesserte Streckenführung. Die neue Unterführung ersetzt den Bahnübergang Felsenrain und erhöht die Sicherheit für Fussgänger und Velofahrende. Mit der Umsetzung ab Juni 2025 wird ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Bahnknotens Zürich geleistet.

Die Grafik zeigt die geplanten Massnahmen beim Bahnhof Zürich Seebach: Perronverlängerung, Unterführung, Gleisbau. (Bildquelle: sbb.ch)

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen