Polizei ermittelt – Vater verlor auf steiler Rampe das Gleichgewich
Ein tragisches Unglück erschüttert die Stadt Barletta: Ein vierjähriger Junge ist am späten Nachmittag bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen. Der Junge sass auf dem Fahrrad seines Vaters, als dieser auf einer steilen Rampe das Gleichgewicht verlor.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Der Fall wirft Fragen zur Sicherheit von Kindern im Strassenverkehr auf. Der folgende Bericht beleuchtet den Unfallhergang, die Ermittlungen und die möglichen Konsequenzen.
Barletta, eine Küstenstadt in Apulien, ist eigentlich nicht für schwere Verkehrsunfälle bekannt. Doch dieser Vorfall in einem Wohngebiet trifft viele Menschen ins Herz – nicht nur wegen der Dramatik, sondern weil ein Kind ums Leben kam.
Fahrräder mit Tretunterstützung („Pedelecs“) sind in Italien seit Jahren auf dem Vormarsch – auch in Familien. Die Gesetzeslage schreibt zwar keine Helmpflicht für Kinder vor, doch Sicherheitsexpert:innen warnen seit Langem vor der Nutzung ohne geeigneten Schutz.
Wie ansa.it berichtet, ereignete sich der Vorfall am späten Nachmittag in der Via Lattanzio im Stadtteil 167 von Barletta. Der vierjährige Junge sass hinter seinem Vater auf einem Pedelec. Beim Herunterfahren einer steilen Rampe zu einer Garagenzufahrt verlor der Mann das Gleichgewicht – beide stürzten.
Das Kind erlitt ein schweres Schädeltrauma, vermutlich weil es keinen Helm trug. Trotz schneller Hilfe kam es leblos im städtischen Krankenhaus „Dimiccoli“ an. Die Polizei beschlagnahmte das Fahrrad, auch weil sich Hinweise auf eine technische oder fahrlässige Ursache ergeben könnten. Die Staatsanwaltschaft Trani leitet die Ermittlungen, es steht der Anfangsverdacht auf fahrlässige Tötung im Raum.
Zeugen vor Ort wurden befragt, darunter auch Personen, die dem Kind erste Hilfe leisteten.
Unfälle mit Kindern auf Fahrrädern geschehen häufiger, als viele vermuten – besonders auf abschüssigen Strecken oder im häuslichen Umfeld. In Italien wurden laut Verkehrsstatistik 2023 über 200 Fahrradunfälle mit Kindern registriert, wobei viele im Nahbereich von Wohnanlagen passierten.
Juristisch ist die Situation komplex: Zwar ist die Mitnahme von Kindern auf Fahrrädern erlaubt, doch bei E-Bikes gelten je nach Leistungsklasse unterschiedliche Sicherheitsvorschriften. Ob das verwendete Fahrrad den Vorschriften entsprach, ist Teil der Ermittlungen. Auch der Verzicht auf einen Helm könnte eine Rolle spielen.
Der tragische Tod des Jungen in Barletta ist ein Weckruf für alle, die mit Kindern auf Fahrrädern unterwegs sind. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft werden klären, ob und in welchem Mass der Vater verantwortlich gemacht wird.
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