Bei Geschwindigkeitskontrollen in Erlinsbach und Seon wurden fünf Motorradfahrer verzeigt – darunter ein 16-Jähriger mit 108 km/h innerorts.
Gezielte Polizeikontrollen in den Gemeinden Erlinsbach und Seon haben am Mittwochabend mehrere gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen zutage gefördert. Die Kantonspolizei Aargau und die Regionalpolizei Lenzburg stellten insgesamt fünf Motorradlenker mit teils massiven Tempoverstössen. Zwei Führerausweise wurden vor Ort eingezogen – gegen einen Minderjährigen wird wegen Rasertatbestands ermittelt.
Überhöhte Geschwindigkeit gehört zu den Hauptursachen schwerer Verkehrsunfälle in der Schweiz. Insbesondere auf Landstrassen und in Ortsdurchfahrten ist die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer hoch. Deshalb setzen die Behörden vermehrt auf gezielte Abend- und Nachtkontrollen – auch, um der zunehmenden Zahl von Motorradrasern entgegenzuwirken.
„Rasertatbestände“ – also extrem gravierende Tempoüberschreitungen – gelten seit Inkrafttreten des Massnahmenpakets Via sicura als Straftat mit strengen Konsequenzen: lange Fahrausweisentzüge, Freiheitsstrafen und Fahrzeugbeschlagnahmen.
Am Mittwoch, 30. April 2025, führte die Kantonspolizei Aargau von 19:00 bis 20:30 Uhr eine Geschwindigkeitskontrolle in Erlinsbach durch. Vier Motorradfahrer im Alter zwischen 18 und 27 Jahren wurden mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Der Schnellste fuhr 104 km/h bei erlaubten 60 km/h – was nach Toleranzabzug eine Überschreitung von 40 km/h bedeutete.
Zwei von ihnen mussten ihren Führerausweis direkt vor Ort abgeben. Alle vier wurden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Später am Abend, um 21:45 Uhr, kontrollierte die Regionalpolizei Lenzburg an der Seetalstrasse in Seon. Dabei wurde ein 16-jähriger Motorradlenker mit 108 km/h innerorts geblitzt – bei erlaubten 50 km/h. Nach Abzug der Toleranz ergab sich eine Überschreitung von 52 km/h.
Die Jugendanwaltschaft eröffnete ein Verfahren – der Vorwurf: Rasertatbestand.
Die Polizei betont, dass solche Kontrollen nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern auch der Lärmprävention dienen – insbesondere in verkehrsbelasteten oder sensiblen Wohngebieten.
Bei Jugendlichen gelten zusätzlich besondere Vorschriften: Wer in der Probezeit eine Rasertat begeht, muss mit langfristigen Konsequenzen rechnen – oft wird die Fahrerlaubnis vollständig entzogen, und es drohen zusätzliche Auflagen für eine Wiederzulassung.
Dass ein 16-Jähriger mit einem Motorrad innerorts 108 km/h fährt, verdeutlicht laut Polizei den Handlungsbedarf bei Prävention und Aufklärung.
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