A4 bei Portogruaro (I): Auto kracht in Baustelle – zwei Tote

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Donnerstag, 1. Mai 2025

Baustellenfahrzeug nach Kollision mit Auto beschädigt(Bildquelle: ansa.it)

Ein Seniorenpaar aus Triest verunglückte tödlich auf der A4 bei Portogruaro – das Auto krachte in eine Baustelle.

Ein tragischer Unfall erschütterte am Mittwoch die Region Friaul-Julisch Venetien: Auf der italienischen Autobahn A4 bei Portogruaro starben zwei ältere Menschen, als ihr Auto mit hoher Geschwindigkeit in eine Autobahnbaustelle raste. Laut ansa.it gilt der betroffene Abschnitt seit Jahren als unfallträchtig – trotz fortlaufender Modernisierung.

Die A4 zählt zu den wichtigsten Verkehrsadern im Nordosten Italiens. Der 25 Kilometer lange Abschnitt zwischen San Donà di Piave und Portogruaro – häufig als „verfluchter Abschnitt“ bezeichnet – ist besonders für seine Unfallhäufigkeit bekannt.

Obwohl der Teilabschnitt Latisana–Portogruaro seit rund einem Jahr dreispurig ausgebaut ist, kam es erneut zu einem schweren Unfall mit tödlichem Ausgang. Besonders betroffen: ältere Fahrer und hohe Geschwindigkeiten im Bereich von Baustellen. Die Betreiber der Autobahn, Autostrade Alto Adriatico, arbeiten kontinuierlich an der Erneuerung der Infrastruktur – mit wechselndem Erfolg, wie der aktuelle Fall zeigt.

Wie ansa.it berichtet, geschah der Unfall am 1. Mai 2025 kurz vor der Mautstelle Portogruaro. Das Ehepaar Patrizia Furlanetto (77) und Massimiliano Simonetti (78) aus Triest war mit einem Renault Capture in Richtung Venedig unterwegs, als das Fahrzeug zunächst die Leitplanke durchbrach und dann in eine korrekt signalisierten Autobahnbaustelle einfuhr.

Dabei rammte das Auto mit hoher Wucht ein stehendes Wartungsfahrzeug von Autostrade Alto Adriatico, das wiederum gegen einen Lieferwagen geschleudert wurde. Beide Insassen des Renault kamen ums Leben. Ein Arbeiter wurde leicht verletzt. Die Baustelle war durch Pylonen und Schilder ausreichend gesichert und sollte in einem verkehrsarmen Zeitfenster stattfinden.

Trotz Dreispurausbau seit 2024 bleibt die A4 einer der gefährlichsten Autobahnabschnitte Norditaliens. Innerhalb eines Monats ereigneten sich dort mehrere schwere Unfälle:

  • Am 15. April wurde bei km 458 ein Mensch bei einem nächtlichen Unfall zwischen Lieferwagen und Sattelschlepper schwer verletzt.

  • Im März kam es bei einem Auffahrunfall mit einem Wohnwagen zu zwei Schwerverletzten.

Ein wiederkehrendes Muster: Auffahrunfälle, Unachtsamkeit, Baustellenbereiche – eine gefährliche Kombination. Die Polizei untersucht derzeit, ob beim Unfall am 1. Mai Übermüdung, Ablenkung oder technische Defekte eine Rolle gespielt haben.

Gesperrte A4 bei Portogruaro (I) mit Feuerwehr vor Ort (Bildquelle ansa.it)

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