Raser im Boowald AG: 147 km/h auf Ausserortsstrecke


Lasermessgerät der Polizei auf Landstrasse bei Vordemwald AG.(Symbolbild)

Ein 31-jähriger Mann wurde mit 147 km/h bei Vordemwald AG geblitzt – sein Auto ist nun beschlagnahmt.

Am Samstagmittag führte die Kantonspolizei Aargau (AG) bei Vordemwald AG eine Lasermessung auf der Langenthalerstrasse durch – mit drastischem Ergebnis: Ein Audi-Lenker raste mit 147 km/h durch den Boowald AG, wo lediglich 80 erlaubt sind. Ein klassischer Fall für den sogenannten „Raserartikel“.

Seit der Einführung des „Via sicura“-Pakets im Jahr 2013 gilt in der Schweiz der sogenannte Raserartikel. Wer massiv zu schnell fährt, riskiert nicht nur seinen Führerschein, sondern auch eine Freiheitsstrafe. Die Regelung dient dem Schutz anderer Verkehrsteilnehmender und hat zum Ziel, schwere Unfälle zu verhindern. Der Gesetzgeber zieht bei Ausserortsstrassen eine Grenze von +60 km/h – wer sie überschreitet, gilt als Raser.

Der aktuelle Fall ereignete sich am Samstag, 19. April 2025, auf der bei Motorrad- und Autofahrern beliebten Strecke durch den Boowald AG bei Vordemwald AG. Die Polizei erfasste dort einen Audi Q5 mit 147 km/h. Nach Abzug der Messtoleranz blieb eine strafbare Differenz von 63 km/h – genug, um die Staatsanwaltschaft auf den Plan zu rufen. Der 31-jährige Lenker aus Polen wurde angehalten, sein Fahrzeug wurde beschlagnahmt.

Solche extremen Tempodelikte gelten als Offizialdelikte. Neben einem mehrmonatigen Führerscheinentzug drohen dem Lenker eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren sowie eine empfindliche Geldstrafe. Laut Bundesamt für Strassen (ASTRA) wurden im Jahr 2024 schweizweit über 300 Raserfälle registriert – Tendenz wieder steigend. Besonders betroffen sind dabei ländliche Ausserortsstrecken wie jene durch den Boowald AG.

«Es ist erschreckend, wie oft gerade an Wochenenden mit völlig überhöhter Geschwindigkeit durch den Boowald AG gerast wird», sagt ein Anwohner aus Vordemwald AG. «Wir hören fast jedes Wochenende quietschende Reifen – und hoffen, dass niemand zu Schaden kommt.» Die Polizei appelliert deshalb regelmässig an die Vernunft der Verkehrsteilnehmenden und kontrolliert gezielt auf beliebten Routen.

Raser wie der Audi-Lenker bei Vordemwald AG riskieren mit ihrem Verhalten nicht nur die eigene Freiheit, sondern gefährden Menschenleben. Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig gezielte Kontrollen sind – gerade auf bekannten Raserstrecken. Wer solche Massnahmen für übertrieben hält, sollte sich fragen, ob 147 km/h auf einer Waldstrasse wirklich vertretbar sind. Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren oder diskutieren Sie mit uns auf Facebook.

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