Werden Einbrecher immer besser – oder immer dümmer?


Einbrecher

Werden Einbrecher immer besser – oder immer dümmer?

Zwischen Hightech und Fahrlässigkeit: Wie professionell ist Einbruchskriminalität heute?

Einbrecher – einst als «Meister ihres Fachs» gefürchtet, heute manchmal unfreiwillig Komiker in Polizeimeldungen? Die Frage, ob Einbrecher immer raffinierter oder zunehmend ungeschickter agieren, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn die Realität zeigt: Es gibt beides.

Technische Raffinesse nimmt zu

Professionelle Tätergruppen – oft organisiert und international vernetzt – setzen zunehmend auf technische Hilfsmittel. Dazu gehören etwa Störsender, die Alarmanlagen lahmlegen, oder das Auslesen von Smart-Home-Systemen. Auch das gezielte Auskundschaften über Social Media oder durch GPS-Tracker an Fahrzeugen gehört zur modernen Einbruchstaktik.

Ungeahnte Dummheit bleibt nicht aus

Gleichzeitig häufen sich Polizeimeldungen, in denen Einbrecher an simplen Hürden scheitern: Sie bleiben im Fenster stecken, vergessen ihr Handy am Tatort oder filmen sich beim Einbruch selbst. Auch der Versuch, durch den Schornstein einzusteigen, endet nicht selten im Feuerwehreinsatz. Solche Fälle zeigen, dass viele Täter Gelegenheitsdiebe ohne Plan oder Erfahrung sind.

Statistisch rückläufig – aber komplexer

Die Einbruchszahlen sind in der Schweiz wie auch in vielen anderen Ländern seit Jahren rückläufig. Das liegt unter anderem an besserer Prävention, vernetzter Nachbarschaft und moderner Sicherheitstechnik. Gleichzeitig hat sich das Täterprofil gewandelt: Weniger spontane Einbrecher, mehr organisierte Kriminalität mit gezielter Planung.

Fazit: Klüger – aber nicht alle

Einbrecher werden also nicht grundsätzlich besser oder dümmer – sie spalten sich vielmehr auf. Während technisch versierte Banden mit professionellem Vorgehen operieren, gibt es gleichzeitig viele Fälle von unbedarftem oder schlicht dilettantischem Verhalten. Für die Polizei bedeutet das: sowohl Hightech-Verbrecher als auch Tollpatsche stellen ganz eigene Herausforderungen dar.

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