Callie, die erste Frau auf dem Mond – gestrichen. Trumps Anti-Diversity-Politik erreicht die Raumfahrtbehörde. Doch Island setzt ein Zeichen.
Mitten in der Wahlkampfzeit sorgt US-Präsident Donald Trump erneut für Aufsehen – diesmal trifft es ausgerechnet eine fiktive Heldin: Callie Rodriguez, die erste Frau und Person of Color, die laut NASA-Comics den Mond betritt. Die Raumfahrtbehörde hat die beiden Bildbände über Callie kommentarlos gelöscht – offenbar im Zuge der von Trump vorangetriebenen Anti-Diversity-Politik.
Bis vor Kurzem waren die Graphic Novels „First Woman: Dream to Reality“ (2021) und „Expanding Our Universe“ (2023) frei auf der NASA-Website abrufbar. Ziel war es, die „Artemis-Generation“ zu inspirieren – junge Menschen, die sich für Raumfahrt begeistern. Die Comics zeigten eine moderne, diverse Vision der Raumfahrt. Jetzt? Verschwunden.
NASA-Website still über Diversity-Ziele
Noch vor wenigen Tagen stand auf der offiziellen Artemis-Seite:
„Die NASA wird die erste Frau, die erste Person of Color und einen internationalen Partnerastronauten auf dem Mond landen.“
Heute fehlt dieser Satz. Stattdessen: Funkstille zur Diversität. Beobachter sehen darin einen klaren Rückschritt – und einen politischen Kurswechsel unter Trump.
Trump & Co: DEI-Programme gestrichen – auch bei Meta & Alphabet
Unter Trump wurden in Bundesbehörden systematisch Programme für Diversity, Equity and Inclusion (DEI) abgeschafft. Auch Tech-Riesen wie Meta und Google zogen nach. Kritiker sprechen von einem kulturellen Rollback, der das Amerika der 1960er-Jahre zurückzuholen scheint.
Island trotzt: Callie lebt weiter
Doch aus dem hohen Norden kommt Widerstand: Die isländische Raumfahrtbehörde (ISA) veröffentlichte den ersten Callie-Comic auf ihrer Website – samt Ankündigung, eine isländische Übersetzung bereitzustellen. Daniel Leeb, CEO der Behörde, schrieb auf LinkedIn:
„Was wäre die NASA ohne Frauen? Viel Glück bei der Mondlandung!“
Ein starkes Signal aus Island
Während in den USA Identitätspolitik zunehmend angefeindet wird, setzt Island ein deutliches Zeichen: Wissenschaft, Diversität und weibliche Vorbilder gehören untrennbar zusammen – auch in der Raumfahrt.
Und Callie? Die lebt weiter. Nur eben nicht mehr auf der NASA-Seite – sondern auf Islands.
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