Grosse Polizei-Razzia gegen Hass-Szene in Österreich: 15 Festnahmen


Vize-Landespolizeidirektor Joachim Huber bei der Pressekonferenz.

„Pedo-Hunter“ attackierten unschuldige Homosexuelle – Polizei greift hart durch

Bei einer landesweiten Grossrazzia gegen die sogenannte „Pedo-Hunter“-Szene haben rund 400 österreichische Einsatzkräfte am Freitag, dem 21. März 2025, 15 Personen festgenommen. Die Verdächtigen, zwölf Männer und drei Frauen, sollen gezielt Homosexuelle verfolgt, brutal angegriffen, misshandelt und die Taten auf Video festgehalten haben.

Unter dem Vorwand, angeblich pädophile Personen zu jagen, haben die mutmasslichen Täter ihre Opfer über Fake-Profile zu abgelegenen Orten gelockt. Dort wurden diese Menschen misshandelt, ausgeraubt und erniedrigt – in einem Fall wurde sogar ein Mordversuch verübt. Die brutalen Übergriffe wurden gefilmt und in privaten Gruppen online geteilt.

Die Polizei stellte bei der Razzia in sieben österreichischen Bundesländern Waffen sowie NS-Devotionalien sicher. Kärnten und Vorarlberg waren von den Durchsuchungen ausgenommen. Elf der 15 Festgenommenen besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft, weitere Personen stammen aus Kroatien, Rumänien, der Slowakei und Deutschland.

Laut Brigadier Michael Lohnegger, Leiter des Landeskriminalamtes Steiermark, handelte es sich klar um Hate Crimes – schwere Straftaten, die aufgrund der sexuellen Orientierung der Opfer verübt wurden. „Die Täter waren sich bewusst, dass ihre Opfer keinesfalls pädophil sind“, betonte Lohnegger. Der stellvertretende Landespolizeidirektor Joachim Huber ergänzte, dass mit weiteren Opfern gerechnet werden müsse. Betroffene sollen sich dringend melden, um den Tätern endgültig das Handwerk zu legen.

Opfer können sich vertraulich an das Landeskriminalamt Steiermark wenden: Tel. 05/9133 60-3333.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen