Raserunfälle in der Schweiz: Ursachen, Strafen und Massnahmen


Symbolbild Raser

Schweizer Strassen: Gefährliche Raser sorgen für schwere Unfälle

Raserunfälle sind eine der grössten Gefahren im Schweizer Strassenverkehr. Hohe Geschwindigkeiten führen immer wieder zu schweren Kollisionen mit tödlichen Folgen. Trotz harter Strafen und erhöhter Kontrollen sind Temposünder nach wie vor eine Bedrohung. Die Schweiz reagiert mit schärferen Gesetzen und präventiven Massnahmen, um Unfälle durch Raserei zu verhindern.

Raserunfälle in der Schweiz – Ein ernstes Problem

Zu hohe Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für tödliche Verkehrsunfälle in der Schweiz. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ist überhöhte Geschwindigkeit in rund 30 % aller schweren Unfälle involviert. Besonders betroffen sind junge Fahrer zwischen 18 und 30 Jahren, die sich oft selbst überschätzen oder sich von Gruppen- und Wettbewerbsdruck verleiten lassen.

Wo passieren die meisten Raserunfälle?

Raserunfälle treten vor allem auf Autobahnen, Landstrassen und in Tunnels auf. Besonders gefährlich sind illegale Strassenrennen in Städten, bei denen unbeteiligte Verkehrsteilnehmer stark gefährdet werden. Oft unterschätzen Raser die Risiken hoher Geschwindigkeit und verlieren die Kontrolle über ihr Fahrzeug – mit katastrophalen Folgen.

Schwere Unfälle durch Raser – Fälle aus der Schweiz

In den letzten Jahren sorgten mehrere tragische Unfälle für Schlagzeilen:

  • Zürich: Ein 21-jähriger Fahrer raste mit 180 km/h durch eine 80er-Zone, verlor die Kontrolle und kollidierte mit einem entgegenkommenden Auto. Zwei Menschen starben.
  • Tessin: Zwei junge Männer lieferten sich ein illegales Rennen in der Stadt, verloren die Kontrolle und prallten in ein anderes Fahrzeug – eine unbeteiligte Person wurde tödlich verletzt.

Strafen für Raser in der Schweiz – Via sicura greift hart durch

Die Schweiz gehört zu den strengsten Ländern, wenn es um Raserei geht. Das Via sicura-Gesetz sieht harte Strafen für Raser vor:

  • Mindestens ein Jahr Führerausweisentzug
  • Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr
  • Beschlagnahmung und Versteigerung des Fahrzeugs
  • Hohe Geldbussen und Kosten für Verfahren

Wer auf der Autobahn mit mehr als 80 km/h über dem Tempolimit, auf Landstrassen mit 60 km/h oder innerorts mit 50 km/h zu schnell fährt, gilt als Raser und muss mit drastischen Konsequenzen rechnen.

Massnahmen gegen Raserunfälle – So reagiert die Schweiz

Um die Zahl der Raserunfälle zu reduzieren, setzt die Schweiz auf eine Kombination aus härteren Strafen, verstärkten Kontrollen und Präventionsprogrammen:

1. Mehr Polizeikontrollen und Radarmessungen

Die Kantonspolizeien setzen verstärkt auf mobile Radarfallen, um Temposünder effektiv zu erfassen. Besonders in Unfallzonen und Stadtgebieten wird intensiv kontrolliert.

2. Beschlagnahmung von Fahrzeugen

Raser verlieren nicht nur ihren Führerausweis, sondern oft auch ihr Fahrzeug. Die Polizei beschlagnahmt Autos, die für illegale Strassenrennen oder extreme Temposünden genutzt werden.

3. Aufklärung und Sensibilisierungskampagnen

Mit Programmen wie „Slow Down – Take It Easy“ werden besonders junge Fahrer über die Gefahren des Rasens informiert. Ziel ist es, bereits früh ein Bewusstsein für sicheres Fahren zu schaffen.

4. Strengere Gesetze und höhere Strafen für Wiederholungstäter

Während Ersttäter oft mit einer bedingten Haftstrafe rechnen können, werden Wiederholungstäter konsequent härter bestraft. Ihnen drohen längere Freiheitsstrafen und ein lebenslanger Führerausweisentzug.

5. Neue Technologien zur Geschwindigkeitskontrolle

Intelligente Tempobegrenzer (ISA – Intelligent Speed Assistance) könnten bald dazu beitragen, Raser zu stoppen. Einige moderne Autos verfügen bereits über automatische Geschwindigkeitsbegrenzungssysteme.

Fazit – Rasen ist kein Kavaliersdelikt

Die Schweiz geht mit harten Strafen gegen Raser vor, doch die Gefahr bleibt bestehen. Raserunfälle sind vermeidbar – durch strengere Kontrollen, bessere Prävention und verantwortungsbewusstes Fahrverhalten. Jeder, der sich bewusst für überhöhte Geschwindigkeit entscheidet, setzt nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das Unschuldiger aufs Spiel.

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