Rekordkälte vor 69 Jahren: Der eisige Februar 1956 in der Schweiz


Vor 69 Jahren erlebte die Schweiz einen der kältesten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Februar 1956 ging als der kälteste Februar in die Geschichte ein und brachte extreme Kälte sowie zahlreiche Herausforderungen für die Bevölkerung mit sich.

Ein milder Winter nimmt eine drastische Wende

Die erste Hälfte des Winters 1955/1956 verlief ungewöhnlich mild. Doch Ende Januar 1956 änderte sich die Wetterlage abrupt. Ein starker Kälteeinbruch brachte eisige Temperaturen, und eine anhaltende Bise führte zu einem drastischen Temperatursturz. In vielen Regionen der Schweiz wurden Temperaturen weit unter -20 °C gemessen.

Historische Tiefstwerte und ihre Auswirkungen

In mehreren Städten sanken die Temperaturen auf Rekordwerte. In Basel wurde am 10. Februar eine Tiefsttemperatur von -22 °C gemessen, während es in Zürich auf -24 °C fiel. Der Bodensee, der Rhein und zahlreiche kleinere Seen froren teilweise zu, was für spektakuläre Bilder sorgte.

Der extreme Frost führte zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. Die Rheinschifffahrt wurde eingestellt, Heizsysteme versagten in vielen Haushalten, und die Landwirtschaft litt stark unter der langanhaltenden Kälte.

Ein Februar der Superlative

Der Februar 1956 verzeichnete in der Schweiz eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Eistagen – Tagen, an denen die Temperatur ganztägig unter dem Gefrierpunkt bleibt. Während der Durchschnitt in einem normalen Februar bei wenigen Eistagen liegt, wurden in diesem Jahr vielerorts über 20 gezählt.

Besonders in ländlichen Regionen waren Menschen auf Holzöfen und Notheizungen angewiesen, da Wasserleitungen einfroren und Heizungen in alten Gebäuden nicht mehr funktionierten.

Einordnung in die Klimageschichte

Diese Kälteperiode war nicht nur für die Schweiz bemerkenswert, sondern betraf weite Teile Europas. Auch in Deutschland, Frankreich und Italien wurden Rekordwerte erreicht. Der Februar 1956 zählt zu den extremsten Wintern des 20. Jahrhunderts und steht in einer Reihe mit anderen berüchtigten Kältewellen, wie jenen in den Jahren 1929 oder 1940.

Fazit

Der Februar 1956 bleibt ein eindrückliches Beispiel für die extremen Kapriolen, zu denen das mitteleuropäische Klima fähig ist. Historische Wetterereignisse wie diese erinnern daran, wie unberechenbar das Klima sein kann und welche Herausforderungen extreme Temperaturen mit sich bringen.

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