Skigebiet Braunwald kämpft um das Überleben – Abo-Zwang als Lösung? (Symbolbild: imTicker)

Die Sportbahnen Braunwald kämpfen Jahr für Jahr ums Überleben. Ein neuer Vorschlag sieht vor, dass Hotels und Ferienhausbesitzer jährlich ein Abo pro Bett kaufen sollen, um das Skigebiet finanziell zu unterstützen.

Finanzielle Notlage trotz Umsatzsteigerung

Das autofreie Skigebiet Braunwald im Glarnerland verzeichnete im letzten Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 28 Prozent auf 2,85 Millionen Franken. Auch die Gastronomieeinnahmen stiegen deutlich. Doch trotz dieser positiven Entwicklung wuchsen die Betriebskosten noch schneller – um ganze 58 Prozent auf fast 4,8 Millionen Franken. Dank einer Kapitalspritze von 1,7 Millionen Franken durch die Aktionäre konnte die Finanzierung der aktuellen Wintersaison gesichert werden. Dennoch fehlen jedes Jahr rund 800’000 Franken, um langfristig eine ausgeglichene Rechnung zu erzielen.

Abo-Zwang als Rettungsmassnahme?

Vorstandsmitglied Richard Bolt schlägt nun einen jährlichen Abo-Zwang vor: Pro Bett in einem Hotel oder einer Ferienwohnung sollen die Besitzer ein Jahresabo der Sportbahnen Braunwald erwerben. Bolt sieht dies als faire Lösung, da alle von der Attraktivität des Skigebiets profitieren. Durch die Massnahme erhofft er sich nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch längere Aufenthalte der Gäste und eine Reduzierung der sogenannten „kalten Betten“.

Reaktionen vor Ort

Die Idee wird vor Ort unterschiedlich aufgenommen. Nadja Vogel, Direktorin des Märchenhotels Braunwald, sieht Potenzial in dem Vorschlag und zeigt sich offen für kreative Lösungen, da das Skigebiet und die Skischule für ihr Hotel wichtig sind. Andreas Stehrenberger, Vertreter der Ferienwohnungsbesitzer, äussert jedoch Skepsis und hält den Abo-Zwang in der vorgeschlagenen Form für kaum umsetzbar.

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