Das Zürcher Stadtparlament bewilligt 11,6 Millionen Franken für die Planung eines 250 Meter langen Fussgängertunnels zwischen dem Bahnhof Stadelhofen und dem Heimplatz beim Kunsthaus – trotz Unklarheiten, ob das Projekt jemals umgesetzt wird.
Ein visionäres, aber teures Vorhaben
Der geplante Tunnel soll den Bahnhof Stadelhofen unterirdisch mit dem Heimplatz beim Kunsthaus verbinden. Mit einer Länge von 250 Metern und einer geschätzten Investition von 100 Millionen Franken ist das Projekt eines der kostspieligsten in der Stadt Zürich. Rolltreppen und Förderbänder sollen die Passanten direkt durch den Tunnel befördern. Die Stadt Zürich argumentiert, dass die steigenden Pendlerzahlen und der Ausbau des Hochschulgebiets eine solche Verbindung erforderlich machen.
Grosse Bedenken im Vorfeld
Trotz dieser Argumente gibt es erhebliche Kritik. Die SVP lehnt das Projekt entschieden ab und bezeichnet es als überteuert und unpraktisch. Auch bei den Grünen gibt es geteilte Meinungen. Der Stadtrat vertritt die Ansicht, dass eine oberirdische Verbindung durch private und geschützte Gärten nicht praktikabel sei. Trotzdem wurden zusätzlich 300.000 Franken für die Prüfung einer oberirdischen Variante bereitgestellt.
Fragen zur Umsetzung
Obwohl eine Volksabstimmung über das Projekt erst 2031 erwartet wird, müssen bereits jetzt teure Planungs- und Stabilisierungsmassnahmen vorgenommen werden. Die Stadt muss den Baugrund stabilisieren, was zeitgleich mit ähnlichen Arbeiten der SBB geschehen muss. Dafür bewilligte das Stadtparlament 11,6 Millionen Franken.
Ungewisse Zukunft
Das Projekt bleibt umstritten. Kritiker wie die SVP bemängeln, dass der Tunnel das Problem der Verkehrsströme nicht ausreichend löse und der Ausgang am Heimplatz nicht ideal sei. Die 100 Millionen Franken seien nur eine Schätzung, und es könnte noch teurer werden. Die Befürworter, darunter die FDP und GLP, sehen jedoch die Notwendigkeit einer langfristigen Entlastung des Bahnhofs Stadelhofen.
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