Mann verlieh Geld mit Zinssätzen bis zu 900%: Festnahme in Rom. (Bild: Ansa)

In Rom wurde ein 60-jähriger Mann von den Carabinieri der Station Porta Portese wegen Wucher festgenommen. Der Mann verlieh Geld an Kollegen und Bekannte in finanziellen Schwierigkeiten und verlangte dabei Zinssätze von bis zu 900%. Der Mann befindet sich nun im Hausarrest.

Ermittlungen und Vorgehensweise

Die Ermittlungen begannen im Jahr 2022, nachdem eines der Opfer, ein 58-jähriger Römer und Kollege des Beschuldigten, Anzeige erstattete. Laut den Berichten hatte das Opfer im Juni 2018 ein Darlehen von 500 Euro beantragt, da es sich in einer schwierigen finanziellen Lage befand, die auch durch die gesundheitlichen Probleme der Lebensgefährtin und der betagten Mutter verschärft wurde.

Zunächst schien der 60-Jährige das Darlehen ohne Eigeninteresse zu gewähren, doch nach etwa einem Monat begann er, nicht nur die Rückzahlung des geliehenen Betrags, sondern auch die angefallenen Zinsen zu fordern.

Zinssatz und Folgen für das Opfer

In vier Jahren zahlte das Opfer insgesamt etwa 20.000 Euro zurück, obwohl das ursprüngliche Darlehen nur 500 Euro betrug. Dies entspricht einem Zinssatz von 917,64%. Die Ermittlungen brachten mindestens vier weitere Fälle von Wucher ans Licht, die sich zwischen 2019 und 2023 nach dem gleichen Muster abspielten.

Rechtliche Massnahmen und Festnahme

Der 60-Jährige wurde von den Carabinieri verhaftet und befindet sich nun im Hausarrest. Die Ermittlungen zu weiteren möglichen Opfern und Vorfällen dauern an.

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