Portugal bittet EU um Hilfe bei Waldbrand auf Madeira: Bedrohung für Unesco-Weltnaturerbe


Waldbrand auf Madeira (Symbolbild, Quelle: pixabay.com)

Waldbrand auf Madeira: EU-Hilfe gefordert zur Rettung des gefährdeten Lorbeerwaldes

Portugal hat die Europäische Union um dringende Unterstützung bei den Löschmaßnahmen für den verheerenden Waldbrand auf der Insel Madeira gebeten. Das Feuer bedroht einen einzigartigen Lorbeerwald, der als Unesco-Weltnaturerbe gilt.

EU-Hilfe zur Bekämpfung des Waldbrands auf Madeira

Seit mehreren Tagen kämpfen portugiesische Feuerwehrleute gegen einen massiven Waldbrand auf der Insel Madeira. Die Situation hat sich so weit verschärft, dass Portugal nun die Europäische Union um Hilfe gebeten hat. Der Brand bedroht den Laurisilva, einen uralten Lorbeerwald, der zum Unesco-Weltnaturerbe gehört und für seine einzigartige Artenvielfalt bekannt ist. Laut der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa wurde der europäische Zivilschutzmechanismus aktiviert, um zusätzliche Löschflugzeuge bereitzustellen.

Verstärkung aus Lissabon eingetroffen

Bereits am Mittwoch wurden 60 zusätzliche Feuerwehrleute und Rettungskräfte aus der Hauptstadt Lissabon nach Madeira entsandt. Insgesamt befinden sich nun über 130 Einsatzkräfte auf der Insel, um das Feuer zu bekämpfen. Die portugiesische Regierung hatte bereits am vergangenen Wochenende 76 Einsatzkräfte entsandt, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Ausbreitung des Feuers auf gefährdete Gebiete

Der Waldbrand, der in der letzten Woche in Ribeira Brava ausgebrochen war, hat sich inzwischen auf die benachbarten Gemeinden Câmara de Lobos und Ponta do Sol ausgeweitet. Bis Dienstagnachmittag wurden etwa 4.400 Hektar Land durch das Feuer zerstört, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus auf der Plattform X mitteilte. Rund 200 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, um sich vor einer möglichen Rauchvergiftung zu schützen. Glücklicherweise gibt es bisher keine Berichte über Verletzte oder zerstörte Häuser.

Gefahr für das Unesco-Weltnaturerbe

Der Präsident des regionalen Katastrophenschutzes, Antonio Nunes, berichtete, dass die Flammen bereits in die Nähe des geschützten Lorbeerwaldes vorgedrungen sind. Die Schäden sind zwar noch begrenzt, doch das Feuer breitet sich weiter entlang schwer zugänglicher Bergkämme aus, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwert. Sollte das Feuer den Lorbeerwald erreichen, könnte dies verheerende Folgen für das fragile Ökosystem haben.

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