Bern : Falscher Polizist verurteilt – Betrüger muss für 15 Monate ins Gefängnis

Ein 53-jähriger Mann wurde in Bern wegen Telefonbetrugs und Geldwäscherei rechtskräftig verurteilt. Die Beute – Schmuck und Bargeld im Wert von über 60’000 Franken – ging an zwei Seniorinnen zurück.

Verurteilung im Fall Telefonbetrug

Am 30. Juni 2025 verurteilte das kantonale Wirtschaftsstrafgericht Bern einen 53-jährigen polnischen Staatsangehörigen wegen gewerbsmässigen Betrugs und qualifizierter Geldwäscherei zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe sowie einem 7-jährigen Landesverweis. Das Urteil ist rechtskräftig.

Die beim Täter sichergestellten Wertgegenstände im Wert von über 60’000 Franken konnten mittlerweile zwei betagten Geschädigten aus dem Kanton Bern zurückgegeben werden.

Festnahme und internationale Zusammenarbeit

Bereits am 25. Oktober 2022 war der Mann in Bayreuth (Deutschland) zusammen mit einem mutmasslichen Komplizen kontrolliert worden. Im Fahrzeug wurden Bargeld und Schmuck gefunden – später den Betrugsfällen in Bern zugeordnet. Nach seiner Auslieferung aus Tschechien am 11. März 2025 wurde das Verfahren in der Schweiz fortgesetzt. Der Komplize ist weiterhin flüchtig.

Rückgabe an Opfer

Die beiden Geschädigten – Frauen der Jahrgänge 1935 und 1944 – waren im Jahr 2022 Opfer eines perfiden Telefonbetrugs durch einen falschen Polizisten geworden. Die Täterschaft hatte sie telefonisch zur Herausgabe von Bargeld und Schmuck überredet. Dank internationaler Kooperation erhielten die beiden Seniorinnen nun alle sichergestellten Wertsachen zurück.

Polizei warnt weiterhin vor Telefonbetrug

Die Kantonspolizei Bern warnt eindringlich vor Telefonbetrug in diversen Varianten, auch auf Französisch. Die Täter geben sich weiterhin häufig als Polizisten aus und operieren meist in ziviler Kleidung. Die Behörden rufen zur Vorsicht und Aufklärung auf.

So schützen Sie sich vor Telefonbetrug

  • Geben Sie keine Daten oder Wertsachen an Fremde, weder am Telefon noch persönlich.

  • Polizisten fragen nie nach Bankkarten oder PIN-Codes.

  • Beenden Sie verdächtige Gespräche sofort – legen Sie auf.

  • Informieren Sie ältere Verwandte und Bekannte über die Masche.

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