Wenn Kinder zu lange in der Sonne spielen, droht ein Sonnenstich – richtiges Handeln ist jetzt entscheidend.
Der Sommer bringt Freude, aber auch Risiken – vor allem für Kinder. Gerade in der Schweiz mit ihren Höhenlagen und intensiver Sonneneinstrahlung unterschätzen viele Eltern die Gefahr eines Sonnenstichs. Erste Anzeichen wie Übelkeit oder Kopfschmerzen werden oft spät erkannt. Dabei zählt jede Minute. Was Eltern wissen und sofort tun sollten.
In der Schweiz nehmen Hitzetage kontinuierlich zu. Laut Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz wurden im Sommer 2023 überdurchschnittlich viele Tage mit über 30 Grad registriert – auch in Höhenlagen. Kinder sind besonders gefährdet, weil sie über eine kleinere Körpermasse verfügen und Temperaturveränderungen schneller aufnehmen. Der Kopf ist dabei die Schwachstelle: Ohne Kopfbedeckung heizt sich der Schädelbereich rasch auf, was die Hirnhäute reizt – ein Sonnenstich droht.
Kinder sind oft stundenlang im Freien – beim Spielen, Wandern oder Baden. Eltern übersehen mitunter erste Symptome:
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Kopfschmerzen
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Übelkeit
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gerötetes Gesicht
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Lethargie oder Unruhe
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erhöhte Temperatur
Ein klassisches Beispiel ist das Kind, das nach einem Nachmittag im Freibad plötzlich über Übelkeit klagt. Wenn der Kopf sich heiss anfühlt, aber der Körper kühl ist, liegt der Verdacht auf Sonnenstich nahe.
Auswirkungen
Ein unbehandelter Sonnenstich kann in schweren Fällen zu Bewusstlosigkeit führen. Wichtig ist:
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Kind sofort in den Schatten bringen
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Kopf erhöht lagern und kühlen (feuchtes Tuch)
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Ruhe verordnen, nicht mehr herumlaufen lassen
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Flüssigkeit in kleinen Schlucken anbieten (z. B. Wasser oder Tee)
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Bei Bewusstseinsstörungen: sofort Notruf 144
Auch wenn sich das Kind erholt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um Spätfolgen auszuschliessen.
Pädiatrinnen und Notfallmediziner fordern mehr Prävention: Eltern sollten Kinder nie ohne Kopfschutz in die Sonne lassen. Kitas und Schulen haben bereits reagiert – mit schattenspendenden Zonen, Pausen im Haus oder Aktivitäten in den frühen Morgenstunden. Gesundheitsämter empfehlen, an Hitzetagen Outdoor-Aktivitäten zu reduzieren. Medien berichten zunehmend über gefährliche Hitzefolgen – auch bei Kleinkindern.
Ein Sonnenstich beim Kind ist kein Bagatellfall. Rasches Handeln kann schwerwiegende Folgen verhindern. Eltern sollten wachsam sein – und Kinder konsequent schützen. Der beste Schutz bleibt ein Sonnenhut, viel Wasser und regelmässige Pausen im Schatten.
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