Autos sind meist sicher bei Gewitter – aber nicht alle Modelle bieten vollständigen Blitzschutz.
Sommerzeit ist Gewitterzeit – und viele stellen sich die Frage: Was passiert, wenn ein Blitz ins Auto einschlägt? Die gute Nachricht: Moderne Fahrzeuge bieten einen natürlichen Schutz durch ihre Metallkarosserie. Doch der sogenannte „Faradaysche Käfig“ funktioniert nicht bei allen Fahrzeugen gleich gut. Besonders bei Cabrios, Wohnmobilen oder leichten Kunststoffaufbauten bestehen Risiken. Der Markt bietet inzwischen günstige Nachrüstlösungen – doch kaum jemand kennt sie.
Der Blitzschutz durch ein Auto basiert auf dem physikalischen Prinzip des Faradayschen Käfigs: Strom fließt bei einem Einschlag über die Metallhülle ab, während der Innenraum weitgehend geschützt bleibt. Dieses Prinzip funktioniert bei den meisten PKW zuverlässig – aber nur, wenn eine durchgehende Metallstruktur vorhanden ist. Glasdächer, Kunststoffkarosserien oder Cabrios durchbrechen diesen Schutz teilweise oder vollständig.
Mit dem Anstieg von Elektrofahrzeugen und Leichtbaufahrzeugen mit nicht-metallischen Komponenten stellen sich neue Fragen. In Foren und Medienberichten häufen sich Fälle, in denen Fahrzeuge durch Blitzschläge beschädigt wurden – insbesondere Elektronik, Batterie und Bordcomputer. Experten fordern bessere Aufklärung, da viele Autofahrer glauben, völlig geschützt zu sein. Neuere Untersuchungen zeigen, dass ein vollständiger Blitzschutz nicht mehr selbstverständlich ist.
Auswirkungen
Blitzschäden können massive Kosten verursachen: von ausgefallener Elektronik bis zum Totalschaden. Versicherungen übernehmen nur bei Teilkasko – und auch nur, wenn eindeutig nachgewiesen werden kann, dass der Schaden durch Blitzschlag entstand. Hersteller bieten keine Garantie für Blitzschutz, da dieser nicht als normiertes Sicherheitsmerkmal gilt.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sogenannte mobile Blitzschutzmodule oder antistatische Entladungssysteme nachrüsten. Diese kosten meist unter 100 Franken und bieten Schutz gegen Überspannung – auch bei Induktionsschlägen in der Nähe.
Der Blitzschutz fürs Auto ist ein Thema, das in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent ist. Während Hausbesitzer auf Erdungsstäbe und Blitzableiter setzen, vertrauen Autofahrer oft allein auf die Fahrzeugkarosserie – ohne zu wissen, ob diese durchgängig leitfähig ist. Fachleute raten: Wer viel in den Bergen, auf freiem Feld oder mit Wohnmobilen unterwegs ist, sollte sich informieren. Für wenig Geld lässt sich teurer Schaden vermeiden – doch bisher fehlt es an öffentlicher Kommunikation.
Fazit
Autos sind keine Blitzfänger – aber sie sind auch nicht immer vollständig sicher. Wer auf moderne Leichtbauweise, Glasdächer oder Wohnmobile setzt, sollte sich mit dem Thema Blitzschutz beschäftigen. Günstige Lösungen gibt es – und sie können im Ernstfall viel Ärger und Geld sparen.
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