Welche Eishockeyclubs der NLA haben die teuersten Ticketpreise?


National League. (Symbolbild)

Ticketpreise in der National League: Diese Clubs verlangen am meisten

In der Schweizer National League (NLA) unterscheiden sich die Ticketpreise der Eishockeyclubs teils massiv. Die Frage, welcher Club das teuerste Stadionerlebnis bietet, ist nicht nur für Fans, sondern auch für die Liga von Bedeutung – denn Preisgestaltung beeinflusst Stimmung, Auslastung und Familienfreundlichkeit.

Eishockey gehört zu den beliebtesten Sportarten der Schweiz. Die National League (NLA) ist die höchste Spielklasse, in der Traditionsclubs wie der SC Bern, ZSC Lions oder HC Davos gegeneinander antreten. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf sind für viele Clubs ein zentraler Bestandteil ihres Budgets. Die Preisgestaltung variiert je nach Standort, Nachfrage und Infrastruktur.

Laut dem Vergleich des Onlineportals „Ticketcorner“ und offizieller Clubangaben bewegen sich die Preise für Einzeltickets (Sitzplätze, Haupttribüne) zwischen rund 30 und über 70 Franken. Bei den Stehplätzen zahlen Fans je nach Club zwischen 15 und 35 Franken. Saisonabos sind oft günstiger im Verhältnis, doch auch hier gibt es starke Unterschiede.

Am teuersten sind die Tickets derzeit beim ZSC Lions (ZH), gefolgt von Lausanne HC (VD) und Genève-Servette HC (GE). Diese Clubs verfügen über moderne Stadien mit hoher Kapazität, die dennoch regelmässig gut besucht sind. Die Sitzplätze in der Swiss Life Arena (ZSC Lions) können je nach Spiel bis zu 78 Franken kosten. Auch bei Genève-Servette werden in der Les Vernets Arena bis zu 72 Franken verlangt.

Im Mittelfeld bewegen sich Clubs wie der EV Zug (ZG), HC Lugano (TI) und EHC Biel-Bienne (BE), wo reguläre Sitzplätze zwischen 45 und 65 Franken kosten. Deutlich günstiger präsentieren sich die Preise bei Clubs wie dem HC Ajoie (JU) oder dem HC Ambri-Piotta (TI), wo teils noch unter 40 Franken für Sitzplätze verlangt wird.

Einige Clubs bieten Rabatte für Familien, Jugendliche oder Frühbucher an. Zudem spielt der Spieltag eine Rolle – Wochenendspiele sind in der Regel teurer als Partien unter der Woche.

Laut einer Studie von „Statista“ aus dem Jahr 2024 liegen die durchschnittlichen Eintrittspreise in der NLA bei rund 48 Franken pro Sitzplatzticket. Im Vergleich zu anderen europäischen Topligen wie der schwedischen SHL oder der deutschen DEL sind die Schweizer Preise im oberen Bereich.

Besonders auffällig: Clubs mit hoher Fanbindung wie der SC Bern (BE) halten ihre Preise trotz hoher Nachfrage vergleichsweise moderat. Der SC Bern bietet beispielsweise Sitzplatztickets ab 39 Franken – obwohl das Stadion zu den grössten Europas zählt. Dies zeigt, dass nicht nur Stadiongrösse und Infrastruktur den Preis bestimmen, sondern auch die Strategie der Clubführung.

Experte Michael Hürlimann (Sportökonom, Universität Luzern, 2023) betont: „Die Preisgestaltung ist ein Balanceakt zwischen Einnahmenmaximierung und langfristiger Fanbindung. Zu hohe Preise können die Identifikation mit dem Club untergraben.“

Diese Stimmen zeigen, dass Ticketpreise direkten Einfluss auf den Stadionbesuch haben – insbesondere für Familien und junge Erwachsene. Während Topspiele Prestige und hohe Preise mit sich bringen, wünschen sich viele Fans mehr soziale Staffelungen.

Die teuersten Tickets in der NLA bieten aktuell Clubs wie die ZSC Lions, Lausanne HC und Genève-Servette HC. Dennoch zeigt sich: Preis ist nicht gleich Qualität – Clubs wie der SC Bern kombinieren hohe Auslastung mit vergleichsweise moderaten Preisen.

Für die Zukunft wird entscheidend sein, ob die Clubs faire Preisstrategien beibehalten – denn Fanbindung entsteht nicht nur durch sportlichen Erfolg, sondern auch durch Erreichbarkeit des Erlebnisses.

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