TRIAS 25: Schweizer Armee stärkt Verteidigung im Ausland

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Dienstag, 6. Mai 2025 , , , ,

TRIAS 25(Symbolbild)

Erkenntnisse und Zusammenarbeit im Ausland festigen Armee für die Zukunft

Die Schweizer Armee hat ihren bislang grössten Truppenversuch im Ausland erfolgreich abgeschlossen. Unter dem Projektnamen «TRIAS 25» trainierten rund 1000 Angehörige der Mechanisierten Brigade 11 im österreichischen Allentsteig – auf einem Gelände, das zehnmal grösser ist als vergleichbare Schweizer Ausbildungsplätze.

Die Übung stärkt nicht nur die Verteidigungsfähigkeit, sondern zeigt auch, wie zentral internationale Zusammenarbeit und moderne Gefechtsführung für die künftige Armee sind. Der Bericht fasst die wichtigsten Erkenntnisse, Herausforderungen und Perspektiven zusammen.

Die Schweizer Armee führt seit Jahren Wiederholungskurse durch, doch Auslandseinsätze dieser Grössenordnung sind selten. Mit TRIAS 25 testet die Armee, wie sich ihre mechanisierten Kräfte in einem fremden, weiträumigen Gefechtsraum verhalten – eingebettet in die D-A-CH-Kooperation mit Österreich und Deutschland.

Die Wahl fiel auf den Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich. Mit 157 Quadratkilometern bietet das Gelände taktische Möglichkeiten, die in der Schweiz nicht vorhanden sind. Die Übung ist Teil einer langfristigen Strategie, um die Bodentruppen fit für komplexe Verteidigungsszenarien zu machen.

Seit dem 14. April 2025 befanden sich rund 1000 Armeeangehörige, vorwiegend aus der Mechanisierten Brigade 11, für vier Wochen im Einsatz. Nun sind sie zurück in Thun – wo die Demobilisierung läuft.

Divisionär Rolf Siegenthaler, Chef der Logistikbasis, betonte gegenüber den Medien:

„Vom Panzer bis zur Feldküche muss jetzt alles wieder bereit gemacht werden – die Belastung war enorm.“

Auch Divisionär Benedikt Roos, Projektverantwortlicher, zog ein positives Fazit: Der Einsatz habe das Zusammenspiel mechanisierter Truppen verbessert – besonders in urbanen Gefechtslagen.

Drei Unfälle überschatteten den Kurs jedoch – ein Armeeangehöriger wurde mittelschwer, drei weitere sowie eine Zivilperson leicht verletzt. Die Fälle werden durch die Militärjustiz untersucht.

Der Ausland-WK verursachte einen Mehraufwand von 4 Millionen Franken im Vergleich zu einem Inlandkurs. Doch die gewonnenen Erkenntnisse gelten als wertvolle Investition in die Zukunft:

  • Interoperabilität mit der Bundeswehr und dem Bundesheer wurde verbessert.

  • Der Kurs stärkte die Verknüpfung von Bodentruppen mit elektronischen und informativen Gefechtsräumen.

  • Das Training in realistischer Umgebung förderte Führungsstärke und Einsatzfähigkeit auf allen Kommandostufen.

Zudem zeigt sich, dass internationale Übungen künftig fester Bestandteil der Schweizer Armeeplanung sein könnten – insbesondere im Rahmen von hybriden Bedrohungsszenarien.

TRIAS 25 markiert einen Wendepunkt in der Ausbildungsphilosophie der Schweizer Armee. Auslandseinsätze bieten nicht nur logistische Herausforderungen, sondern auch unschätzbare Lerneffekte in puncto Führung, Taktik und Kooperation.

Mit dem Abschlussbericht zuhanden der Armeeführung werden nun Lehren dokumentiert – und die Basis für weitere Ausland-Wiederholungskurse gelegt.

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