Leben in Glarus (GL), Jura (JU) und Uri (UR): Zwischen Naturidylle und Zukunftssorgen
Abseits von Zürich, Basel oder Genf – dort, wo der Verkehr leiser ist und die Berge näher scheinen, leben rund 500’000 Menschen. Die Reportage zeigt, wie der Alltag in ländlichen Schweizer Kantonen aussieht, wo Herausforderungen und Chancen eng beieinanderliegen.
Glarus (GL): Digitalisierung trifft Naturverbundenheit
Im Kanton Glarus begegnen wir jungen Start-up-Gründern, die sich bewusst gegen Zürich entschieden haben. Die günstigen Mieten, der schnelle Zugang zur Natur und eine gut ausgebaute Infrastruktur machen Glarus attraktiv. Doch gleichzeitig kämpfen Schulen mit dem Lehrermangel, und viele Junge wandern für die Ausbildung in die Städte ab.
Jura (JU): Zweisprachigkeit als Chance und Herausforderung
In Delémont sprechen wir mit einer Lehrerin, die täglich zwischen Französisch und Deutsch wechselt – nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell. Der Jura ist ländlich geprägt, aber durch seine Lage auch von Grenzfragen beeinflusst. Die Nähe zu Frankreich spürt man auf dem Arbeitsmarkt, beim Konsumverhalten und im politischen Diskurs.
Uri (UR): Stolze Tradition und neuer Aufbruch
Uri zeigt sich bodenständig, traditionsbewusst – aber auch innovationsbereit. In Altdorf entsteht ein neues Innovationszentrum, das Arbeitsplätze bringen und junge Menschen halten soll. Gleichzeitig bleibt der Wohnraum knapp, und viele pendeln in andere Kantone. Die emotionale Bindung ans Tal bleibt jedoch stark.
Fazit: Vielfalt statt Provinz
Wer Glarus, Jura oder Uri besucht, begegnet einer Schweiz, die weit mehr ist als Alpenpanorama und Nostalgie. Es ist eine Schweiz im Wandel – mit grossen Fragen, aber auch mit grossem Potenzial. Der Blick abseits der Ballungsräume lohnt sich.
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