Mit dem ersten Frühlingswochenende kam auch die Rücksichtslosigkeit auf Zuger Strassen – Polizei greift durch.
Sobald die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, erwacht nicht nur die Natur – auch viele Autofahrende verspüren Frühlingsgefühle, manchmal mit riskanten Folgen. Im Kanton Zug kam es zu einem Aufflammen von Verkehrsverstössen: zu hohes Tempo, riskantes Verhalten und unnötiger Lärm führten zu mehreren Anzeigen.
Mit den ersten warmen Tagen beginnt die sogenannte „Frühlingsverkehrssaison“. Besonders in urbanen Gebieten und Naherholungszonen steigen Verkehrsaufkommen und Tempospitzen deutlich. Dabei geraten viele in Versuchung, Gas zu geben – ein bekanntes Phänomen, das alljährlich für Probleme sorgt. Verkehrssicherheit und Lärmschutz stehen dabei oft hinten an.
So auch im Kanton Zug, wo das schöne Wetter am Wochenende zahlreiche Fahrzeuglenkende auf die Strassen zog. Die Polizei verzeichnete dabei ein auffälliges Verhalten: Neben Geschwindigkeitsüberschreitungen kam es vermehrt zu Lärmemissionen und riskanten Fahrmanövern. Zwei Autofahrer auf der Steinhauserstrasse in Zug wurden etwa am Freitagabend mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt – der eine 24 Jahre alt, der andere 66. Beide müssen sich nun vor der Staatsanwaltschaft verantworten.
Laut Bundesamt für Strassen (ASTRA) verursachen besonders jüngere und ältere Verkehrsteilnehmende überdurchschnittlich viele Geschwindigkeitsverstösse – oft aus unterschiedlichen Gründen: Selbstüberschätzung bei Jüngeren, nachlassende Reaktionsfähigkeit bei Älteren. Zudem gilt unnötiger Motorenlärm in Wohngebieten als Ordnungswidrigkeit, kann aber bei wiederholtem Verstoss auch strafrechtlich relevant werden.
„Es ist, als würden manche das Gaspedal mit dem Frühling verwechseln“, kommentierte ein Passant die Szene an der Steinhauserstrasse, als dort mehrere Polizeikontrollen stattfanden. Für Anwohnende bedeutet dies jedoch weniger Frühlingsfreude, sondern mehr Lärm, Unsicherheit und Ärger – mitten in einem eigentlich ruhigen Wohnquartier.
Der Start in den Frühling sollte von Freude und Rücksicht geprägt sein – nicht von Ego und PS-Wahn. Die Zuger Polizei zeigt mit ihren jüngsten Anzeigen, dass Verstösse konsequent verfolgt werden. Bleibt zu hoffen, dass diese klare Linie Nachahmung verhindert. Wer die warmen Tage geniessen will, sollte auch daran denken: Sicherheit ist kein Widerspruch zu Spontanität – sondern ihre Voraussetzung.
Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal