Hurrikan Milton auf dem Weg nach Florida – Sturm auf Stufe vier herabgestuft, dennoch weiterhin extrem gefährlich


Hurrikan bedroht Florida. (Foto: CIRA / NOAA)

Der auf Florida zurasende Hurrikan Milton wurde vom nationalen Hurrikanzentrum der USA (NHC) auf die zweithöchste Kategorie vier herabgestuft, bleibt jedoch weiterhin ein „extrem gefährlicher Hurrikan“. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde könnte Milton besonders die Westküste Floridas in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit verheerenden Folgen treffen. Der Nationale Wetterdienst warnt vor den schlimmsten Auswirkungen in der Region Tampa seit über 100 Jahren.

Gefahr für die Region Tampa

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat bereits für mehrere Bezirke den Notstand ausgerufen und erste Evakuierungen angeordnet. Besonders betroffen ist die Metropolregion Tampa mit über drei Millionen Einwohnern, für die eine Sturmflut von bis zu 3,6 Metern Höhe erwartet wird. Der Sturm könnte dort den höchsten Wasserstand seit über einem Jahrhundert verursachen. Zahlreiche Menschen bereiten sich auf das Schlimmste vor, indem sie Sandsäcke aufstellen und ihre Häuser verbarrikadieren. In der Innenstadt von Orlando bildeten sich lange Schlangen an den Verteilstationen für Sandsäcke.

Schnelle Intensivierung des Hurrikans

Milton hatte sich innerhalb weniger Stunden von Stufe drei auf die höchste Kategorie fünf verstärkt, bevor er nun auf Stufe vier zurückgestuft wurde. Eine so rasche Intensivierung wird in der Geschichte nur selten beobachtet. Laut Berichten von CNN gab es in den letzten 40 Jahren nur zwei andere Hurrikane, die sich innerhalb von 24 Stunden so schnell verstärkt haben: Wilma im Jahr 2005 und Felix im Jahr 2007. Experten machen für diese extrem schnelle Verstärkung warme Wassertemperaturen und günstige atmosphärische Bedingungen verantwortlich.

Vorbereitungen und Evakuierungen in vollem Gange

Die US-Katastrophenschutzbehörde FEMA hat zusammen mit den regionalen Behörden umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Es wurden zusätzliche Mittel bereitgestellt, um den betroffenen Regionen schnell helfen zu können. Die Chefin der Behörde, Deanne Criswell, erklärte, dass die Einsatzkräfte auf das Schlimmste vorbereitet seien. Anwohner in gefährdeten Gebieten werden dazu aufgerufen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Tony Carlson, ein 32-jähriger Anwohner, hat bereits seine Habseligkeiten gepackt und bringt sich mit seinen Haustieren nach Georgia in Sicherheit.

Mexikos Yucatán bereitet sich ebenfalls vor

Auch Mexiko bereitet sich auf die Ankunft des Hurrikans vor, der zunächst über die Halbinsel Yucatán hinwegfegen soll. In den Bundesstaaten Campeche und Yucatán verbarrikadieren die Menschen Fenster und Türen, Fischer holen ihre Boote aus dem Wasser, und Schulen wurden präventiv geschlossen. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum warnte die Bevölkerung vor „sintflutartigen Regenfällen“, die in einigen Regionen schwere Überschwemmungen verursachen könnten.

Verheerende Schäden durch vorherigen Hurrikan Helene

Der Südosten der USA erholt sich noch von den verheerenden Folgen des Hurrikans Helene, der erst Ende September über die Region hinweggezogen war. Mit der Stärke vier traf Helene auf die Küste und verursachte massive Schäden. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört, Stromausfälle betrafen ganze Regionen, und die Infrastruktur wurde vielerorts schwer beschädigt. Mit mindestens 225 Todesopfern, davon 15 allein in Florida, war Helene einer der folgenschwersten Hurrikane der letzten 50 Jahre.

Vorbereitungen und Sicherheitsmassnahmen dringend empfohlen

Das nationale Hurrikanzentrum sowie die örtlichen Behörden raten den Bewohnern, die Evakuierungsanweisungen ernst zu nehmen und sich auf mögliche Stromausfälle, Überschwemmungen und Schäden an der Infrastruktur vorzubereiten. Reisende, die sich aktuell in der Region aufhalten, sollten die Wetterberichte genau verfolgen und frühzeitig Schutzmassnahmen ergreifen.

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