Rätselhafter Mega-Blackout sorgt in Europa für Unruhe – mehrere Länder betroffen
Ein bislang ungeklärter Mega-Blackout hat grosse Teile Südeuropas lahmgelegt – und könnte sich weiter ausbreiten. Nach Spanien (E), Portugal (PT) und Frankreich (F) wurden auch in Grossbritannien (UK) Unregelmässigkeiten im Stromnetz festgestellt. Die genaue Ursache ist noch unklar, Spekulationen reichen von Cyber-Angriffen bis hin zu atmosphärischen Störungen.
Stromausfall in Südeuropa: Das ist bisher bekannt
Am Sonntagmorgen brach das Stromnetz in Spanien (E), Portugal (PT) und Teilen Frankreichs (F) zusammen. Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom, auch Mobilfunknetze und Ampelanlagen fielen aus. Wie das Nachrichtenportal Oe24.at berichtete, waren auch zahlreiche Bahnverbindungen betroffen. Erste Hinweise deuteten auf eine mögliche Cyber-Attacke hin, doch diese Hypothese wurde mittlerweile von offiziellen Stellen relativiert.
Der portugiesische Stromnetzbetreiber REN meldete, die Störung sei durch ein „seltenes atmosphärisches Phänomen“ ausgelöst worden, das auf das spanische Netz eingewirkt habe. Portugiesische Medien wie RTP und auch Sky News zitierten diese Einschätzung.
Probleme auch in Grossbritannien (UK) – zeitlich nahe am Mega-Blackout
Wenige Stunden vor dem Stromausfall in Südeuropa meldete auch der britische Netzbetreiber NESO ungewöhnliche Vorgänge. Laut dem britischen Telegraph wurde eine Frequenzabweichung im Netz festgestellt, kurz danach kam es zu einem Ausfall im Gaskraftwerk Keadby 2 in Lincolnshire (UK). Auch eine Stromverbindung zwischen Grossbritannien (UK) und Dänemark (DNK) war betroffen.
Ein Zusammenhang mit dem Blackout in Südeuropa wird von NESO jedoch derzeit ausgeschlossen. „Es ist höchst unwahrscheinlich, dass diese Ereignisse miteinander in Zusammenhang stehen“, so ein Sprecher der Behörde.
Was sind atmosphärische Phänomene im Zusammenhang mit Stromnetzen?
Der Begriff „atmosphärisches Phänomen“ lässt viel Interpretationsspielraum. Möglich sind geomagnetische Stürme, sogenannte Sonnenstürme, die durch Veränderungen im Magnetfeld der Erde Störungen in elektrischen Leitungen verursachen können. Auch starke Blitzentladungen oder elektrische Anomalien in der Atmosphäre könnten theoretisch die Infrastruktur beeinträchtigen.
Die Europäische Weltraumorganisation und nationale Wetterdienste beobachten solche Phänomene kontinuierlich, um Risiken für kritische Infrastrukturen frühzeitig zu erkennen. Konkrete Hinweise auf ein solches Ereignis im Zusammenhang mit dem aktuellen Stromausfall liegen aber bislang nicht vor.
Drei Tote durch Mega-Blackout – weitere Länder in Alarmbereitschaft
Tragischerweise forderte der Mega-Blackout bereits drei Menschenleben, unter anderem durch ausgefallene Beatmungsgeräte. Krankenhäuser und Einsatzkräfte in mehreren Ländern mussten auf Notstromsysteme umstellen. Die betroffenen Länder haben inzwischen ihre Energie-Infrastruktur auf höchste Alarmstufe gesetzt.
Auch in Österreich (A) wurde geprüft, ob es ähnliche Instabilitäten im Stromnetz gibt – bisher ohne bestätigte Vorfälle. Die dortigen Behörden beobachten die Situation jedoch intensiv.
Experten fordern bessere Vorbereitung auf Stromausfälle
Energieexperten warnen seit Jahren vor einer zunehmenden Verletzlichkeit der Stromnetze durch die Digitalisierung, grenzüberschreitende Abhängigkeiten und den Klimawandel. Der aktuelle Vorfall zeigt erneut, wie schnell ein lokales Problem internationale Auswirkungen haben kann.
Mega-Blackout als Weckruf für Europas Energiepolitik
Der Mega-Blackout in Südeuropa hat eine Diskussion über die Sicherheit der europäischen Stromnetze neu entfacht. Auch wenn die genauen Ursachen noch unklar sind, zeigt sich: Die Infrastruktur ist anfällig – und die Bedrohung kann aus vielen Richtungen kommen. Eine gemeinsame europäische Strategie für Krisensituationen wird dringlicher denn je.
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