Erdbeben in der Schweiz: Wie gross ist die Gefahr wirklich?


Erdbebenrisiko

Die Schweiz liegt in einer seismisch aktiven Zone, in der jährlich zwischen 1’000 und 1’500 Erdbeben registriert werden. Davon sind etwa 10 bis 20 für die Bevölkerung spürbar. Starke Erdbeben mit einer Magnitude von 6 oder mehr treten im Durchschnitt alle 50 bis 150 Jahre auf.

Historische Ereignisse und Risikogebiete

Das stärkste bekannte Erdbeben in der Schweiz ereignete sich 1356 in Basel mit einer geschätzten Magnitude von 6,6. Weitere bedeutende Beben waren das von Siders 1946 (Magnitude 5,8) und die Serie im Kanton Obwalden 1964 (Magnitude 5,3).

Besonders gefährdete Regionen sind das Wallis, die Region Basel, das St. Galler Rheintal, das Berner Oberland, das Engadin und Teile der Innerschweiz. Allerdings können Erdbeben überall in der Schweiz auftreten.

Bauweise und Vorsorge

Ein Grossteil der bestehenden Gebäude in der Schweiz wurde vor der Einführung moderner Erdbebennormen errichtet. Die SIA-Normen berücksichtigen Erdbebenlasten erst seit 1970, mit Verschärfungen in den Jahren 1989 und 2003. Nur wenige Kantone haben spezifische gesetzliche Vorschriften für erdbebensicheres Bauen.

Der Bund hat ein neues Risikomodell entwickelt, das seit März 2023 verfügbar ist. Dieses Werkzeug hilft, potenzielle Schäden und Opferzahlen nach einem Erdbeben abzuschätzen und verbessert die Erdbebenvorsorge

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal