Massive Proteste in Belgrad: Tausende fordern Rechtsstaatlichkeit


Seit Freitagabend strömen Tausende Menschen nach Belgrad, wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten.

Studentenbewegung „Am 15. für die 15“ erreicht Belgrad – Forderungen nach Gerechtigkeit und Konsequenzen

In Belgrad versammeln sich heute, am 15. März 2025, tausende Menschen zur Grosskundgebung „Am 15. für die 15“. Die Proteste richten sich gegen die serbische Regierung unter Präsident Aleksandar Vucic und prangern Korruption sowie Missstände im Land an. Die Kundgebung könnte eine der grössten in der Geschichte Serbiens werden.

Die Bewegung wurde durch die tragische Katastrophe in Novi Sad am 1. November ausgelöst. Beim Einsturz eines frisch renovierten Bahnhofsvordachs kamen 15 Menschen ums Leben. Viele Teilnehmer sehen die Ursache des Unglücks in der weit verbreiteten Korruption und fordern Konsequenzen gegen die Verantwortlichen.

Zahlreiche Studenten sind in mehrtägigen Märschen aus allen Landesteilen nach Belgrad gekommen. Aus Kragujevac, über 140 Kilometer entfernt, und sogar aus der Grenzstadt Subotica (190 Kilometer) marschierten Gruppen in die Hauptstadt. Beim Eintreffen der Protestierenden herrschte eine fröhliche und euphorische Stimmung. Die Demonstrierenden skandierten lautstark „Pumpaj!“, eine Losung der Bewegung, die sinngemäss für „Erhöht den Druck!“ steht.

Die Demonstration zielt nicht auf den Rücktritt von Politikern ab, sondern fordert die konsequente Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit und die Bestrafung von korrupten Akteuren. Die Menschen wollen ein Ende von Vertuschung und Verantwortungslosigkeit.

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