Post-Chef warnt eindringlich vor radikalem Schritt Dänemarks


Post-Chef Roberto Cirillo warnt vor sozialen Folgen von Dänemarks Briefstopp.

Roberto Cirillo kritisiert abruptes Ende der Briefzustellung in Dänemark scharf

Die Schweizer Post blickt auf ein starkes finanzielles Jahr zurück: Umsatz und Konzerngewinn sind deutlich gestiegen. Dennoch sorgt sich Post-Chef Roberto Cirillo um eine Entwicklung im Ausland, die auch hierzulande Aufmerksamkeit erzeugt: Dänemark plant, den physischen Briefverkehr radikal einzustellen. „Ein plötzlicher Stopp hätte massive soziale Konsequenzen“, warnt Cirillo.

Während die dänische Post ab 2026 die Briefzustellung komplett einstellen möchte, verfolgt die Schweiz einen hybriden Ansatz. Dieser sieht sowohl physische als auch digitale Kommunikationsformen vor. „Es ist wichtig, niemanden abzuhängen“, erklärt Cirillo weiter. Er sieht darin auch einen wichtigen sozialen Faktor.

In der Schweiz nimmt der Briefverkehr jährlich um etwa fünf Prozent ab. In anderen europäischen Ländern sind die Rückgänge sogar noch dramatischer. Cirillo vergleicht diesen Wandel mit historischen Umbrüchen, etwa dem Übergang von Kutschen zu motorisierten Fahrzeugen.

Trotzdem steht die Schweizer Post weiterhin unter politischem Druck. Kritikern zufolge konkurriere sie private Anbieter, indem sie in fremde Märkte expandiere. Cirillo betont, dass die Post bewusst einen Mittelweg gehe, der politisch mitgetragen werde.

Roberto Cirillo verlässt seinen Posten noch in diesem Monat. Die zukünftige Gestaltung der Grundversorgung ab 2030 soll dann unter neuer Führung geplant werden.

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