World Economic Forum 2025: Schweizer Armee sichert das WEF in Davos


Der Luftraum von Davos wird während dem WEF komplett abgeriegelt. (Bild: SchneeToni)

5’000 Soldaten schützen das Weltwirtschaftsforum – Verstärkte Sicherheitsmassnahmen in Graubünden

Das World Economic Forum (WEF) 2025 in Davos wirft seine Schatten voraus. Vom 20. bis 24. Januar 2025 werden hochrangige Staats- und Regierungschefs, Wirtschaftseliten und Vertreter internationaler Organisationen im Kanton Graubünden zusammenkommen. Um die Sicherheit dieser weltweit bedeutenden Veranstaltung zu gewährleisten, unterstützt die Schweizer Armee die zivilen Behörden mit einem umfangreichen Sicherheitsdispositiv.

Bereits in der Vorweihnachtszeit begannen erste Vorbereitungen. Ab heute, 13. Januar 2025, rückt das Gros der Truppen zum Militärdienst ein. Der militärische Assistenzdienst erfolgt zwischen dem 14. und 30. Januar 2025, mit einer vom eidgenössischen Parlament genehmigten Obergrenze von 5.000 Armeeangehörigen.


Schutz kritischer Infrastruktur und Lufthoheit

Die Armee übernimmt während des WEF zentrale Aufgaben:

  • Sicherung von wichtigen Infrastruktureinrichtungen in Davos und Umgebung.
  • Logistische Unterstützung und Führungsunterstützung für die zivilen Behörden.
  • Verstärkte Luftraumüberwachung durch die Schweizer Luftwaffe.

Zur Sicherung des Luftraums sind bewaffnete Kampfjets im Dauereinsatz, unterstützt durch ein erweitertes Radarsystem und bodengestützte Luftverteidigungseinheiten. Zusätzlich finden Überwachungsflüge und Lufttransporte völkerrechtlich geschützter Personen statt.


Luftraumsperre über Davos

Zum Schutz des WEF wird der Luftraum über Davos deutlich eingeschränkt:

  • Freitag, 17. Januar 2025, von 10:00 bis 17:00 Uhr
  • Montag, 20. Januar 2025, ab 08:00 Uhr bis Samstag, 25. Januar 2025, 17:00 Uhr

Innerhalb eines 25 nautischen Meilen (46 km) umfassenden Radius rund um Davos sind alle Flüge bewilligungspflichtig. Die Regelung betrifft auch Drohnen, Modellflugzeuge, Gleitschirme und Deltasegler. Die Koordination erfolgt durch die Kantonspolizei Graubünden und das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL).


Zivile Behörden bleiben federführend

Gemäss dem Subsidiaritätsprinzip liegt die Hauptverantwortung für die Sicherheit weiterhin bei den zivilen Behörden. Oberst Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden, leitet den Gesamteinsatz. Die militärischen Kräfte stehen unter der Führung von Korpskommandant Laurent Michaud, Chef des Kommandos Operationen.

Im Assistenzdienst sind Armeeangehörige befugt, polizeiliche Zwangsmassnahmen anzuwenden, um ihre Aufträge zu erfüllen. In den kommenden Tagen werden sie entsprechend vorbereitet.


Internationale Zusammenarbeit für die Sicherheit

Die Sicherung des WEF erfordert enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Die Schweizer Armee arbeitet eng mit den Sicherheitsbehörden Österreichs und Italiens zusammen, insbesondere bei der Luftraumüberwachung.

Dieses internationale Netzwerk soll verhindern, dass Sicherheitsrisiken über die Grenzen hinweg entstehen.


Herausforderungen für Armee und Bevölkerung

Das WEF bedeutet für die Bevölkerung in Davos und Umgebung erhebliche Einschränkungen:

  • Verkehrsbehinderungen und Sicherheitskontrollen an verschiedenen Kontrollpunkten.
  • Sperrungen von Strassen und eingeschränkter Zugang zu bestimmten Bereichen.
  • Einschränkungen im Luftverkehr.

Die Bevölkerung wird gebeten, den Weisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und verdächtige Beobachtungen umgehend der Kantonspolizei Graubünden zu melden.

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