Nach dem Absturz eines Air-India-Flugzeugs mit 270 Toten richten sich die Ermittlungen auf die Triebwerksschalter und das Verhalten der Piloten.
Im vergangenen Monat kam es zum Absturz eines Boeing 787 Dreamliners der Air India – dabei starben 270 Menschen. Aktuelle Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass während des Fluges die Schalter für die Treibstoffzufuhr zu den Triebwerken ausgeschaltet wurden.
Diese Schalter dienen dazu, die Triebwerke zu starten, abzuschalten oder in Notsituationen zurückzusetzen. Sie bleiben während des normalen Flugbetriebs üblicherweise eingeschaltet. Ob die Abschaltung absichtlich oder versehentlich erfolgte, ist derzeit unklar.
Wie das Wall Street Journal berichtet, liegen ersten US-Ermittlern zufolge keine Hinweise auf technische Defekte an der Maschine selbst vor. Auch mit dem Flugzeugtyp Boeing 787 Dreamliner gebe es bislang keine bekannten Sicherheitsprobleme.
Laut ansa.it ist derzeit Gegenstand der Untersuchung, ob die Piloten die Schalter irrtümlich betätigten oder ob es sich um eine bewusste Handlung handelte – etwa als Teil eines Neustartversuchs der Triebwerke während eines Notfalls.
Kurz vor dem Absturz wurde offenbar der Notstromgenerator des Flugzeugs – die sogenannte Stauluftturbine (RAT) – aktiviert. Das würde zu der Theorie passen, dass beide Triebwerke vor dem Aufprall abgeschaltet waren.
Das Flugzeug stürzte unweit eines Medizinstudentenwohnheims ab. 270 Menschen kamen ums Leben, darunter fast alle an Bord befindlichen Passagiere und Crewmitglieder. Nur eine Person überlebte den Absturz und konnte sich aus dem Wrack befreien.
Die endgültigen Ursachen sind noch nicht abschliessend geklärt. Die Auswertung der Flugdatenrekorder und des Cockpit Voice Recorders soll Aufschluss darüber geben, was im Cockpit geschah.
Das indische Büro für Flugunfalluntersuchungen (AAIB) führt die Ermittlungen und wird laut Medienberichten voraussichtlich noch heute einen vorläufigen Bericht veröffentlichen.
Bis zur Veröffentlichung der vollständigen Untersuchungsergebnisse bleiben viele Fragen offen. Klar ist nur: Die entscheidenden Hinweise dürften in den Cockpit- und Flugdaten liegen.
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