Erdbeben auf Kreta: Stärke 6,1 erschüttert die Insel


Erdbeben erschüttert Kreta. (Bildquelle Oe24.at)

Starke Erdstösse vor Kreta: Das Beben war weit spürbar, auch in Zypern

Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat am Donnerstagmorgen (22. Mai 2025) die griechische Insel Kreta erschüttert. Die Erdstösse waren in der gesamten Region spürbar – auch auf der Peloponnes, den Kykladen und sogar auf Zypern. Laut der US-Erdbebenwarte USGS lag das Epizentrum in der südlichen Ägäis, nordöstlich des Ferienortes Eloúnda. Griechische Behörden haben zwischenzeitlich eine Tsunami-Warnung ausgegeben, die später aber wieder aufgehoben wurde laut Oe24.

Griechenland liegt an einer geologisch aktiven Zone, in der es immer wieder zu tektonischen Erschütterungen kommt. Bereits in der Vergangenheit waren Kreta und die Ägäis häufiger von spürbaren Beben betroffen. Das jetzige Beben hatte laut USGS eine Tiefe von 68,9 Kilometern – eine mitteltiefe Erschütterung, die dennoch über grosse Distanzen wahrgenommen werden kann.

Laut der USGS lag das Epizentrum 58 Kilometer nordöstlich von Eloúnda auf Kreta. Das Beben trat gegen 07:02 Uhr Ortszeit auf. Bewohner berichteten in griechischen Medien von einer ungewöhnlich langen Dauer der Erschütterungen.

Der Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts Athen, Thanasis Ganas, gab am Morgen Entwarnung:

„Wir gehen derzeit davon aus, dass es kaum relevante Nachbeben geben wird.“

Die griechische Zivilschutzbehörde verschickte zunächst eine SMS-Warnmeldung, um auf ein mögliches Tsunami-Risiko aufmerksam zu machen – diese wurde jedoch bald wieder zurückgezogen.

Nach bisherigen Informationen gibt es keine Verletzten oder grösseren Schäden. Dennoch ist das Ereignis ein weiterer Hinweis auf die Erdbebengefährdung im Mittelmeerraum. Für den Tourismus auf Kreta dürften die kurzfristigen Auswirkungen gering bleiben – dennoch sind Behörden und Hotels auf Notfallpläne vorbereitet.

Die Ereignisse zeigen: Frühwarnsysteme und Krisenkommunikation gewinnen in touristischen Regionen zunehmend an Bedeutung.

Das Erdbeben von Kreta zeigt erneut, wie aktiv der Mittelmeerraum seismologisch ist. Dank moderner Warnsysteme konnte schnell reagiert werden. Zwar blieb ein Tsunami aus – doch das Ereignis mahnt zur Vorsicht. Experten rechnen nicht mit Nachbeben, behalten die Lage jedoch weiter im Blick.

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