Attentat in Washington: Israelisches Botschaftspaar vor Museum erschossen


Ein Mann mit einer israelischen Flagge auf den Schultern. (Bildquelle Ansa.it)

Ein Mann und eine Frau der israelischen Botschaft in Washington wurden erschossen – Verdacht auf antisemitisches Motiv

Am Mittwochabend sind vor dem Jewish Museum in Washington zwei israelische Botschaftsmitarbeiter erschossen worden. Der mutmassliche Täter, ein 30-Jähriger aus Chicago, wurde festgenommen. Zeugenaussagen zufolge rief er bei seiner Verhaftung „Free Palestine“ – ein antisemitisches Motiv wird vermutet laut Ansa.

Laut Angaben des israelischen Botschafters Yechiel Leiter handelte es sich bei den Opfern um ein Paar, das sich verloben wollte. Der Mann hatte einen Antrag für die folgende Woche in Jerusalem geplant. Die Tat reiht sich ein in eine zunehmende Zahl antisemitischer Übergriffe weltweit. Auch US-Präsidenten-Anwärter Donald Trump und UNO-Botschafter Danny Danon verurteilten die Bluttat scharf.

Die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem bestätigte auf X den Tod der beiden Botschaftsangehörigen. Laut Polizeiangaben wartete der Täter nach den Schüssen rund zehn Minuten auf die Sicherheitskräfte und gestand dann vor Ort: „Ich habe es getan – für Gaza.“ Augenzeugin Sara Marinuzzi berichtete CNN, der Täter habe sich zunächst als Zeuge ausgegeben und um einen Polizeiruf gebeten. Die Sicherheitskräfte boten ihm Wasser an, bevor sie misstrauisch wurden.

Die US-Behörden kündigten umfassende Ermittlungen an. Israels Repräsentanten weltweit sehen sich zunehmend bedroht. In Israel wird über verstärkte Sicherheitsmassnahmen im Ausland diskutiert. Die Tat wirft auch Fragen zur Radikalisierung in den USA auf.

Die Ermordung eines jungen Paares vor einem jüdischen Museum in der US-Hauptstadt erschüttert weltweit. Die politischen Reaktionen sind deutlich – nun liegt es an den US-Ermittlungsbehörden, das Motiv und Umfeld des Täters vollständig aufzuklären. Die Debatte über Sicherheit jüdischer Institutionen wird weiter Fahrt aufnehmen.

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