USA, Russland und Europa im diplomatischen Schlagabtausch über Zukunft der Ukraine und strategische Sicherheit
Laut einem Bericht der New York Times hat US-Präsident Donald Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs mitgeteilt, dass Russland und die Ukraine selbst eine Lösung für den Krieg finden müssten. Diese Haltung kündigte er nur wenige Tage nach einem Telefonat mit Wladimir Putin an. Gleichzeitig verschärft sich der Ton auf internationaler Bühne: Russlands Aussenminister Sergej Lawrow kritisiert offen europäische Spitzenpolitiker, während Kremlsprecher Peskow mit Blick auf US-Raketenpläne Konsultationen mit Moskau fordert.
Wie ansa.it berichtet, mehren sich die Anzeichen, dass sich die USA unter Trump aussenpolitisch stärker zurückziehen könnten – insbesondere im Ukraine-Konflikt.
Trump positioniert sich: Einigung muss zwischen Kiew und Moskau erfolgen
Gemäss Angaben der New York Times, die sich auf sechs mit den Gesprächen vertraute Quellen beruft, habe Trump bereits nach dem Telefongespräch mit Putin mit mehreren Staatschefs gesprochen. Die zentrale Botschaft: Die Konfliktparteien sollen selbst eine Lösung finden.
Offen bleibt laut dem Bericht die Frage, ob Trump damit auch das bisherige US-Engagement zur Unterstützung der Ukraine aufgibt – ein Projekt, das seit drei Jahren läuft. Kritisch wird zudem erwähnt, dass Trump die Ukraine mehrfach einer „illegalen Invasion“ bezichtigt hat.
Lawrow wirft EU antirussische Eskalation vor
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow warf führenden europäischen Politikern wie Emmanuel Macron, Ursula von der Leyen und Keir Starmer vor, die Vereinigten Staaten gegen Moskau aufbringen zu wollen.
Er sprach von einem „hysterischen Versuch“, die USA zur Verschärfung von Sanktionen zu bewegen. Einen Waffenstillstand vor Verhandlungen lehnte er ab: „Das wollen wir nicht mehr“, sagte Lawrow laut russischer Nachrichtenagentur Tass.
Kremlsprecher Dmitri Peskow äusserte sich zur jüngsten US-Ankündigung zur Raketenabwehr („Golden Dome“) und forderte Konsultationen mit Moskau, um eine neue Phase der strategischen Stabilität und Rüstungskontrolle einzuleiten.
Er betonte: Die Entscheidung für ein Raketenabwehrsystem sei souverän – dennoch sollten Gespräche mit Russland aufgenommen werden. Zu einer möglichen Vermittlung des Vatikans im Ukraine-Krieg erklärte Peskow, bislang sei kein offizieller Vorschlag aus Rom eingegangen, man begrüsse jedoch grundsätzlich internationale Vermittlungsbemühungen.
Die internationale Lage im Ukraine-Konflikt bleibt angespannt: Während Trump öffentlich auf eine Lösung zwischen Moskau und Kiew verweist, verschärft Russland seine Rhetorik gegenüber Europa. Gleichzeitig fordert der Kreml strategische Gespräche mit den USA. Die diplomatischen Frontlinien verlaufen klar – eine konkrete Lösung scheint weiter entfernt denn je.
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