Stellantis: Der globale Auto-Riese im Wandel


Stellantis-Logo. (Symbolbild)

Konzernportrait mit Zukunftsfragen – „Stellantis“ im Überblick

Stellantis ist einer der grössten Automobilkonzerne der Welt. Entstanden 2021 aus der Fusion von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der französischen Groupe PSA, vereint der Konzern 14 Automarken unter einem Dach – von Peugeot bis Jeep, von Fiat bis Opel. Doch mit Transformation, Marktdruck und geopolitischen Herausforderungen steht das Unternehmen vor grossen Aufgaben.

Wie Stellantis entstand und was dahintersteckt

Die Fusion wurde 2021 offiziell vollzogen und schuf ein Schwergewicht der Automobilindustrie mit Hauptsitz in Amsterdam. Carlos Tavares, der CEO von PSA, übernahm die operative Leitung des neuen Konzerns. Die Fusion zielte auf Synergien in Forschung, Entwicklung, Einkauf und Produktion – geschätzte jährliche Einsparungen: über fünf Milliarden Euro.

Stellantis bündelt Marken mit teils sehr unterschiedlicher Marktposition und Geschichte. Während RAM, Dodge und Jeep besonders in Nordamerika stark sind, dominieren Peugeot, Citroën und Opel den europäischen Markt. Fiat besetzt eine Brückenfunktion mit starker Präsenz in Südeuropa und Lateinamerika.

Innovation und Spardruck in der E-Mobilitätswende

Der Konzern setzt stark auf Elektromobilität: Bis 2030 sollen 100 % der in Europa verkauften Neuwagen elektrisch sein. Mit Plattformen wie STLA Small, Medium und Large will Stellantis skalierbare Lösungen für alle Segmente bieten.

Doch es gibt Herausforderungen:

  • In den USA sinken die Verkaufszahlen einiger Marken.
  • Lieferkettenprobleme und Halbleitermangel drücken auf die Marge.
  • Gewerkschaften in Europa und Nordamerika kritisieren Personalabbau und Produktionsverlagerungen.

Mit dem Software-Arm „Mobilisights“ und Investitionen in Batterietechnik z. B. ACC-Batteriewerke in Frankreich und Deutschland versucht Stellantis, ein datengetriebenes Mobilitätsunternehmen zu werden.

Zusatzwissen und Fakten zum Konzern

  • Mitarbeiter: Rund 270’000 weltweit (Stand 2024)
  • Umsatz: 189,5 Mrd. Euro (2023)
  • Marken: Abarth, Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Dodge, DS, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Opel, Peugeot, RAM, Vauxhall
  • Strategieplan „Dare Forward 2030“: Fokus auf E-Mobilität, Software, Nachhaltigkeit, Profitabilität

Experten loben die konzernübergreifende Plattformstrategie, mahnen aber kulturelle Differenzen und Markensättigung an.

Zwischen Marktvielfalt und Fusionsdruck

Stellantis steht exemplarisch für die Transformation der Autobranche. Die Breite der Marken ist Chance und Risiko zugleich. Zwischen Plattformökonomie, Kostenkontrolle und Kundennähe muss der Konzern seinen Weg finden – mit Tempo, aber ohne Identitätsverlust.

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