Justizskandal im Jugendknast Schleswig (D): Sex-Affäre mit Häftling


Der Eingang zur Jugendanstalt Schleswig (D). (Bildquelle Mopo.de)

Psychologin und Abteilungsleiterin verurteilt – Ermittlungen gegen jugendlichen Intensivtäter laufen

Ein schwerer Justizskandal erschüttert die Jugendstrafanstalt Schleswig (D): Zwei Mitarbeiterinnen hatten über Monate hinweg eine sexuelle Beziehung zu einem 18-jährigen Intensivtäter. Die Frauen wurden nun per Strafbefehl verurteilt – einer der brisantesten Fälle von Machtmissbrauch im Strafvollzug der letzten Jahre.

Laut Mopo und weiteren Medienberichten hatten eine 32-jährige Anstaltspsychologin und eine 28-jährige Abteilungsleiterin zeitgleich, jedoch unabhängig voneinander, eine sexuelle Beziehung zum Häftling Ahmad J.

Der aus dem Irak stammende Jugendliche verbüsst eine Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung, Menschenraubs, Erpressung und weiterer Delikte. Die Affären flogen auf, als der Häftling damit prahlte – woraufhin Staatsanwaltschaft und Justizministerium einschritten.

Laut Strafgesetzbuch handelt es sich bei sexuellen Beziehungen zwischen Justizpersonal und Gefangenen um eine klare Grenzüberschreitung. Die Justizministerien bewerten solche Vorfälle als massiven Vertrauensbruch.

Zudem steht laut Staatsanwaltschaft Kiel auch Ahmad J. im Fokus. Er soll gezielt Vorteile eingefordert haben, darunter bessere Beurteilungen und keine Drogentests – im Austausch gegen sexuelle Kontakte.

Das Jugendstrafrecht sieht bei Tätern unter 21 Jahren differenzierte Sanktionen vor. Ob Ahmad J. seine Strafe verlängert bekommt, ist noch unklar.

Der Justizskandal in Schleswig (D) zeigt, wie gefährlich emotionale Verstrickungen im Strafvollzug sein können. Für das System bedeutet der Fall einen Vertrauensverlust, für die Betroffenen Strafbefehl und Konsequenzen im Dienstverhältnis. Ob auch der jugendliche Täter zur Verantwortung gezogen wird, entscheidet sich bald vor Gericht.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal