Bundesweite Plattform analysiert und prognostiziert Dürreperioden erstmals systematisch
Neues Frühwarnsystem gegen Trockenheit ab sofort aktiv
Wie news.admin.ch berichtet, werden Trockenperioden in der Schweiz häufiger, länger und treten in kürzeren Abständen auf – eine Herausforderung für die Landwirtschaft, die Wasserversorgung, die Energieproduktion und die Ökosysteme. Um sich besser auf diese wachsenden Risiken vorzubereiten, hat die Bundesregierung am 8. Mai 2025 ein nationales Dürreerkennungs- und Frühwarnsystem ins Leben gerufen. Es basiert auf meteorologischen, hydrologischen und Satellitendaten. Ziel ist es, frühzeitig vor Schliessungen zu warnen, damit Kantone und Gemeinden rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das neue System funktioniert, welche Daten es nutzt und welche Rolle die Plattform trockenheit.admin.ch dabei spielt.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Schweiz immer spürbarer – auch in Form von langen Trockenphasen. Diese führen zu sinkenden Pegelständen, ausgetrockneten Böden und geschwächten Ökosystemen. Bereits im Mai 2022 hatte der Bundesrat daher beschlossen, ein nationales Frühwarnsystem für Dürre zu entwickeln. Drei Bundesämter – das BAFU, MeteoSchweiz und swisstopo – haben nun gemeinsam die Plattform www.trockenheit.admin.ch geschaffen. Sie soll helfen, natur- und versorgungskritische Dürreentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu kommunizieren.
Das neue System analysiert kontinuierlich die aktuelle Trockenheitssituation in allen Landesteilen. Es liefert regional aufbereitete Informationen zur Lage sowie Vier-Wochen-Vorhersagen. Bei kritischer Entwicklung werden Trockenheitswarnungen automatisch generiert und über bestehende Warnkanäle des Bundes – etwa das Naturgefahrenportal – verbreitet. Auch vergangene Dürreereignisse sind abrufbar. Das System wurde bereits in mehreren Kantonen getestet und hat dort laut BAFU zur verbesserten Planung von Wassermanagement-Massnahmen geführt.
Technisch setzt das System auf eine Kombination aus Messdaten, Modellrechnungen und Satellitenbildern. Es erfasst Niederschlagsmengen, Bodenfeuchtigkeit, Gewässertemperaturen (ab 2026) und ergänzt bestehende meteorologische Netze. Das Ziel: Mehr Transparenz und verlässliche Frühwarnungen für Kantone, Landwirtschaft, Energieversorger und die Bevölkerung. Die Schweiz ist damit eines der ersten Länder Europas mit einem öffentlich zugänglichen und wissenschaftlich gestützten Trockenheitsfrühwarnsystem.
Mit dem neuen Frühwarnsystem für Trockenheit geht die Schweiz einen entscheidenden Schritt in der Klimavorsorge. Die Plattform liefert frühzeitig fundierte Informationen, die helfen, Schäden zu verhindern und die Versorgungssicherheit zu stärken. In den kommenden Jahren wird das System laufend verbessert und ausgebaut – ein Meilenstein für den vorausschauenden Umgang mit den Folgen des Klimawandels.
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