G7 ohne Russland – Trump wechselt erneut seine Position
US-Präsident Donald Trump spricht sich aktuell gegen eine Wiederaufnahme Russlands in die G7 aus – eine klare Kehrtwende zu seinen bisherigen Äusserungen.
Die Diskussion um Russlands Rückkehr in die G7-Gruppe nimmt erneut Fahrt auf. Während Trump noch im Februar eine Wiederaufnahme Moskaus gefordert hatte, bremst er nun. Bei einer Pressekonferenz erklärte er, „es sei nicht der richtige Zeitpunkt“ für einen solchen Schritt. Die diplomatische Spannung rund um den Ukraine-Krieg und die Annexion der Krim durch Russland bleibt hoch – eine Rückkehr in die G7 wäre international höchst umstritten.
Russland wurde 1998 als achtes Mitglied in die damalige G8 aufgenommen. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Krim im Jahr 2014 wurde Russland aus der Gruppe ausgeschlossen. Die verbliebenen Mitglieder – USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und das Vereinigte Königreich – bilden seither die G7. Die Debatte um eine Rückkehr Russlands ist ein wiederkehrendes Thema, das stark polarisiert.
Am 6. Mai 2025 erklärte Trump öffentlich, dass er eine Rückkehr Russlands in die G7 „momentan nicht für sinnvoll“ halte. Noch im Februar hatte er das Gegenteil vertreten und die Suspendierung als Fehler bezeichnet. Seine aktuelle Haltung dürfte auf geopolitische Entwicklungen und innenpolitische Überlegungen zurückgehen. Russland selbst zeigt derzeit kein aktives Interesse an einer Rückkehr in das westlich geprägte Gremium.
Trumps Argumentation: Wäre Russland weiterhin Teil der G7 gewesen, hätte sich der Ukraine-Krieg womöglich verhindern lassen. Diese Sichtweise ignoriert allerdings, dass Russland wegen eben jener Krim-Annexion ausgeschlossen wurde. Internationale Beobachter sehen Trumps Aussagen als innenpolitisch motivierten Versuch, einerseits Stärke zu zeigen, andererseits mögliche Verhandlungsoptionen offen zu halten. Die Diskussion über die Wiederaufnahme spaltet nicht nur die USA, sondern auch die europäischen Partner.
Für viele Ukrainerinnen und Ukrainer ist die Vorstellung einer russischen Rückkehr in die G7 kaum erträglich. Die Krim bleibt ein Symbol für verlorenes Territorium und ungelöste Konflikte.
Trumps neue Position zur G7-Frage Russlands zeigt, wie stark internationale Politik von innenpolitischen Agenden geprägt sein kann. Ob die G7 langfristig für eine Öffnung gegenüber Russland bereit ist, bleibt offen. Klar ist: Die Ukraine-Frage bleibt ein zentraler Prüfstein für jegliche diplomatische Annäherung.
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